24. Spieltag
Nkunku hält Leipzig in Bochum auf Kurs
Nkunku hält Leipzig in Bochum auf Kurs
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Trainer Tedesco hat ein glückliches Händchen. Der RB-Coach wechselt gegen die unangenehmen Bochumer den Sieg ein. Christopher Nkunku trifft in der Schlussphase.
Vor Erleichterung sprang Domenico Tedesco dem RB-Torwarttrainer Frederik Gößling in die Arme. Dank Christopher Nkunku hat Leipzig zwischen Europa League und DFB-Pokal einen wichtigen Schritt Richtung Champions League gemacht.
Beim glücklichen 1:0 (0:0) beim zähen Aufsteiger VfL Bochum feierten die Sachsen durch den 14. Saisontreffer des diesmal nur eingewechselten Franzosen (82.) den neunten Sieg im 13. Pflichtspiel unter dem neuen Coach Tedesco. Zehn Spieltage vor dem Saisonende behauptete RB damit den wichtigen vierten Platz, der am Ende zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.
Somit hielt auch eine stolze Serie von RB, das auch im 20. Bundesliga-Spiel gegen einen Aufsteiger ungeschlagen blieb und dabei zum 17. Mal gewann. Die Bochumer enttäuschten zwei Wochen nach dem 4:2-Coup gegen den FC Bayern München trotz der dritten Heimniederlage der Saison keineswegs und haben noch einen halbwegs komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Pokal-Generalprobe
«Es sind nicht viele Mannschaften, die hierher fahren und gewinnen. Es war ein enges Spiel. Es konnte zu beiden Seiten kippen. Wir haben am Ende unsere Qualität gezeigt. Es war nicht unser bestes Spiel heute. Wenn man trotzdem drei Punkte mitnimmt, ist alles gut», sagte Leipzigs Yussuf Poulsen bei DAZN. Enttäuscht war dagegen Bochums Anthony Losilla: «Es ist schon hart, wenn man so spät das 1:0 kassiert, weil wir eine gute Partie gespielt haben. Die Leipziger brauchen nicht viel, um ein Tor zu erzielen. Wir hatten auch gute Chancen. Wir haben gut mitgehalten, leider haben wir uns nicht belohnt.»
Für beide war es auch eine Generalprobe für das Pokal-Viertelfinale am Mittwoch. Bochum empfängt dabei den Liga-Rivalen SC Freiburg, Leipzig muss beim Zweitligisten Hannover 96 ran.
Die RB-Profis hatten am Spieltag eine ungewöhnliche Anreise. Weil der Mannschaftsbus beim Verlassen der Sportschule Kaiserau gegen einen Poller gefahren und beschädigt worden war, mussten Spieler und Trainer mit Taxis die rund 45 Kilometer lange Strecke nach Bochum fahren. Das Team kam deshalb verspätet im Stadion an. Verletzt wurde niemand.
Wenig Chancen
Gegenüber dem 3:1 in der Europa League in San Sebastian hatte Tedesco fast die gesamte Mannschaft ausgetauscht. Nur Torhüter Peter Gulacsi und die Defensivspieler Mohamed Simakan, Willi Orban und Lukas Klostermann blieben im Team. Auch Kollege Thomas Reis rotierte mit Blick auf den Pokal und tauschte vier Offensiv-Spieler.
Die Defensive der Bochumer war nach dem 0:3 im Hinspiel mit 17 Gegentoren aus 16 Spielen die beste der Liga. Der VfL verwickelte die spielerisch stärkeren Gäste auch von Anfang an in ein verbissenes Kampfspiel. Leipzig hielt dagegen, musste aber mit ungewohnt vielen langen Bällen agieren und war einiger seiner Stärken beraubt.
Der erste Torschuss für RB wurde erst in der 23. Minute notiert, als Yussuf Poulsen daneben köpfte. Der Wert der «Expected Goals», der aufzeigt, wie wahrscheinlich angesichts der Gelegenheiten Tore waren, stand zur Pause bei unglaublichen 0,1 zu 0,03. Mehr 0:0 geht kaum.
Der erste Torhüter, der einen Ball halten musste, war Leipzigs Gulasci bei einem Schuss von Elvis Rexhbecaj (54.). Zwei Minuten später hatte Bochums Milos Pantovic die erste Großchance des Spiels, schoss aber drüber. Nun wechselte Tedesco, und das dreifach, brachte mit André Silva, Nkunku und Dani Olmo geballte Offensiv-Kraft (58.). Fortan war etwas mehr Zug drin bei RB, doch das Tor machte fast wieder der VfL bei einem Latten-Kopfball von Kapitän Anthony Losilla (70.) und einem Pfosten-Kopfball von Christopher Antwi-Adjej (78.). Dann schlug Leipzig doch noch durch Nkunku zu.