Sommerspiele in Tokio

Tischtennis-Frauen verpassen Olympia-Medaille

Tischtennis-Frauen verpassen Olympia-Medaille

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dpa
Tokio
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Die deutschen Tischtennisspielerinnen haben das kleine Finale gegen Hongkong verloren. Foto: Friso Gentsch/dpa

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Fünf Jahre nach dem überraschenden Finaleinzug von Rio de Janeiro strebten die deutschen Tischtennis-Frauen auch bei den Olympischen Spielen in Japan wieder eine Medaille an. Doch im Spiel um Bronze erfüllten sich die Hoffnungen gegen Hongkong nicht.

Deutschlands Tischtennis-Frauen kehren ohne die erhoffte zweite Olympia-Medaille nach 2016 aus Tokio zurück. Han Ying, Petrissa Solja und Shan Xiaona mussten sich in Tokio im Spiel um Bronze mit 1:3 gegen Hongkong geschlagen geben.

Der Sieg im Auftakt-Doppel von Solja und Shan war für die an drei gesetzte Auswahl viel zu wenig. Deutlich verpasste die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp ihren angestrebten krönenden Abschluss dieser Sommerspiele.

Die Männer um Einzel-Bronzemedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov wollen es am Freitag (12.30 Uhr MESZ) besser machen und ihren Finaleinzug sogar noch veredeln. Gegner im Endspiel sind allerdings die nahezu unschlagbaren Chinesen. Forsch gaben Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska dennoch aus, sich nicht mit Silber begnügen zu wollen. Die Goldmedaille sei das Ziel.

Han, Solja und Shan hatten in gleicher Besetzung vor fünf Jahren in Rio de Janeiro für einen denkwürdigen Erfolg gesorgt, als sie zum ersten Mal für die deutschen Tischtennis-Frauen olympisches Edelmetall gewannen. Nur von den herausragenden Chinesinnen wurden sie damals im Endspiel gestoppt.

Einen Tag nach dem klaren 0:3 gegen China in Tokio hielt die an drei gesetzte Auswahl von Schöpp dem Druck nicht stand. Dabei war das Duell mit dem an vier gesetzten Hongkong erfolgreich losgegangen. Solja und Shan hatten zwar Anlaufprobleme, gaben aber nur den ersten Satz ab. Mit 15:13 machte das Duo im vierten Durchgang den Sieg gegen Lee Ho Ching und Doo Hoi Kem perfekt.

Dass es dennoch nicht mit dem angestrebten Bronze klappte, lag daran, dass danach viel zu wenig zusammenlief. Han Yings defensiver Stil reichte beim 1:3 gegen Soo Minnie nicht. Die aus Rheinland-Pfalz stammende Solja konnte gegen die zwei Ränge vor ihr platzierte Weltranglisten-15. Doo nichts auszurichten und schaffte keinen Satzgewinn. Shan durfte dann nicht verlieren, sollte ihre Mannschaft im Spiel bleiben. Im Viertelfinale gegen Südkorea hatte die 38-Jährige trotz aller Nervosität noch den entscheidenden Punkt gesichert - diesmal endete die Partie mit ihrer Niederlage gegen Soo Minnie.

«Eine Medaille wäre unglaublich», hatte die gebürtige Chinesin und Viertelfinalistin im Einzel, Han Ying, zuvor gesagt. Neidisch hätte das Team auf die goldenen, silbernen und bronzenen Erfolge anderer Athleten im olympischen Dorf geblickt. «Die Medaille vor fünf Jahren ist nicht im Kopf. Wir kämpfen um eine neue», waren ihre Worte. Doch diesmal sprang für Han, Shan (beide 38 Jahre) und Solja (27) nur der undankbare vierte Platz heraus.

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