Premier League
Tuchel vertagt Guardiolas Meistertitel - Klopp hofft
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Drei Wochen nach Chelseas Halbfinal-Sieg im FA Cup gewinnt Thomas Tuchels Mannschaft auch in der Liga gegen Manchester City und Coach Pep Guardiola. Bald treffen die beiden Topclubs wieder aufeinander.
Der zweite Sieg seines FC Chelsea gegen Manchester City innerhalb von drei Wochen stimmt Coach Thomas Tuchel auch für das Champions-League-Finale gegen Man City am 29. Mai zuversichtlich.
«Wir fahren dahin mit dem Wissen, dass wir sie schlagen können», sagte der Chelsea-Trainer am Samstag nach dem 2:1 (0:1)-Sieg beim Sender Sky Sports. Gleichzeitig warnte er: «Dieses Ergebnis ändert nichts daran, dass das Finale ein einmaliges Spiel ist. Da kann man nicht vorhersagen, was passiert. Man muss also gut vorbereitet sein.»
So sieht es auch City-Trainer Pep Guardiola, für den sich Tuchel zu einem unangenehmen Gegner entwickelt. Im Halbfinale des FA Cups war die Guardiola-Elf im April mit 0:1 gegen Chelsea rausgeflogen. Durch die jüngste Niederlage in der Premier League musste Man City nun die fast sichere Meisterschaft erneut verschieben. Für die Champions League hätten beide Spiele jedoch überhaupt keine Bedeutung, betonte Guardiola phrasenhaft. «Wir werden sehen, was im Finale passiert», sagte er sichtbar enttäuscht. «Das ist ein anderer Wettbewerb.»
Tuchel wusste indes, dass auch die Partie im Etihad-Stadion anders hätte laufen können, wenn Sergio Agüero nach Raheem Sterlings (44.) Führungstor noch vor der Pause das 2:0 für Man City geschossen hätte. «Wenn die den Elfer machen, ist es vielleicht vorbei, bevor es losgeht», sagte Tuchel. Doch Clubikone Agüero, der die Citizens am Saisonende nach zehn Jahren verlassen wird, scheiterte mit seinem in Panenka-Manier geschossenen Strafstoß. Guardiola nahm den Stürmer in Schutz. «Jetzt ist er egoistisch, weil er verschossen hat», sagte er, «wenn er ein Tor gemacht hätte, würden wir sagen: Er ist ein Genie.»
Und so drehte Chelsea in der zweiten Hälfte auf. Dem Ausgleich von Hakim Ziyech (63.) folgten Treffer von Timo Werner und Tammy Abraham, die jedoch jeweils im Abseits standen. Besonders mit Nationalspieler Werner, der in der Königsklasse gegen Real Madrid getroffen hatte, war Tuchel zufrieden. «Er hat wirklich sehr, sehr hart gearbeitet.»
In der Nachspielzeit durften die Gäste aus London dank Marcos Alonso (90.+2) einen Auswärtssieg bejubeln, der Tuchel und seinen Profis Mut macht fürs Champions-League-Endspiel. «Das gibt uns Selbstvertrauen, und es dreht sich alles um Leistung und Selbstvertrauen.» Schon am Samstag könnten sich die Blues im FA-Cup-Finale gegen Leicester City den ersten Titel sichern.
Der FC Liverpool bewahrte sich unterdessen ein Fünkchen Resthoffnung, was die Qualifikation für die Königsklasse in der nächsten Saison anbelangt. Sadio Mané (31.) und der ehemalige Bayern-Profi Thiago (90.) mit seinem ersten Tor für die Reds bescherten Trainer Jürgen Klopp einen wichtigen Heimsieg gegen den FC Southampton und vorerst Platz sechs in der Tabelle.
Liverpool hat ein Nachholspiel gegen Manchester United offen, ist aber mit sechs Punkten Rückstand auf den Vierten Leicester City und sieben Zählern hinter dem Dritten Chelsea auf Patzer der Konkurrenz in den verbleibenden drei Spielen angewiesen. Was das für die Hoffnungen auf Tabellenplatz vier bedeutet? «Dass sie noch am Leben sind», sagte Klopp. «Das ist alles, nicht mehr.»