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US Open: Koepfer muss gegen Alcaraz aufgeben - Lys weiter

US Open: Koepfer muss gegen Alcaraz aufgeben - Lys weiter

US Open: Koepfer muss gegen Alcaraz aufgeben - Lys weiter

dpa
New York
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Dominik Koepfer musste im Match gegen Carlos Alcaraz aufgeben. Foto: Scott Kinser/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

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Eva Lys und Dominik Koepfer erleben bei den US Open die größten Spiele ihres bisherigen Lebens. Doch am Ende könnten die Gefühle nicht unterschiedlicher sein.

Dominik Koepfer humpelte traurig mit dickem Knöchel durch die Katakomben des Arthur Ashe Stadiums, Eva Lys scherzte schon vom Finale bei den US Open.

An einem Abend der großen Emotionen unter dem Flutlicht von New York hätte die Stimmungslage bei den beiden deutschen Tennisprofis nach ihren bislang bedeutendsten Spielen nicht unterschiedlicher sein können.

Während des erst achten Ballwechsels knickte Koepfer im Erstrundenduell mit Titelverteidiger Carlos Alcaraz so schwer um, dass alle Hoffnung auf den Überraschungscoup dahin war. Eine Stunde lang schleppte sich der 29-Jährige über den Platz, musste dann aber trotz Schmerzmitteln und Tapeverbands beim Stand von 2:6, 2:3 aufgeben.

Verdacht auf Bänderriss

Erste Diagnose: Verdacht auf Bänderriss. «Ich wusste: Das war's», sagte er über den Moment der frühen Verletzung. «Aber wenn du vor mehr als 20.000 Zuschauer spielst, gegen die Nummer eins der Welt, das erste Mal auf Ashe, gibst du auf keinen Fall sofort auf.»

Im Schatten der größten Arena von New York hatte Lys wenige Stunden zuvor in der Dämmerung ihren ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt bejubelt. Die 21-Jährige ließ der Amerikanerin Robin Montgomery (18) in nur 64 Minuten mit 6:2, 6:1 keine Chance. «Es ist bis jetzt natürlich der größte Erfolg meiner Karriere, da habe ich nur die besten Emotionen, die man auf dem Platz nur haben kann», schwärmte Lys.

Die Hamburgerin ging nach dem Erfolg kurz überwältigt in die Knie, feierte mit ihrer Familie - und wurde überraschend auch von Arne Friedrich angefeuert. Nach der Partie unterhielt sich Lys einige Minuten mit dem früheren Fußball-Nationalspieler, der am Dienstag als «Sportbegeisterter» bei den US Open war. «Sie ist echt tough und hat Power in den Schlägen», sagte Friedrich der Deutschen Presse-Agentur über Lys. «Sie ist sehr aufgeräumt, wirklich cool.»

Lys happy

Diesen Eindruck vermittelte Lys auch nach der Partie. Die deutsche Billie-Jean-King-Cup-Spielerin hatte sich bei dem Hartplatzturnier in Flushing Meadows bereits souverän erstmals durch die Qualifikation gekämpft und für diese Premiere von den Organisatoren den Matchball und ein Foto erhalten. «Das hat eine sehr symbolische Bedeutung und es wird schön im Zimmer aufgestellt - aber hoffentlich nicht bald», sagte sie und kokettierte mit Blick auf das Endspiel: «Es sind nur noch sechs Matches.»

Dass es für eine Qualifikantin bei den US Open sehr weit gehen kann, hatte die Britin Emma Raducanu mit ihrem Sensationstriumph 2021 bewiesen. «Das ist unglaublich gewesen. Natürlich gibt das einer Spielerin wie mir, die gerade die Qualifikation geschafft hat, super viel Motivation», sagte Lys. In der nächsten Runde trifft sie auf die Italienerin Lucia Bronzetti, die überraschend gegen die an Nummer zwölf gesetzten Barbora Krejcikova aus Tschechien gewann. «In der zweiten Runde hat man gegen alle Spielerinnen gute Chancen», betonte Lys selbstbewusst.

Zverev trifft auf Altmeier

Als zweite deutsche Spielerin gewann Tamara Korpatsch ihre Erstrundenpartie und steht nun am Donnerstag gegen Ljudmila Samsonowa aus Russland vor einer schweren Aufgabe. Bei den Männern treffen Alexander Zverev und Davis-Cup-Teamkollege Daniel Altmaier aufeinander. In der sogenannten Nightsession blieb Yannick Hanfmann gegen den an Nummer sechs gesetzten Italiener Jannik Sinner mit 3:6, 1:6, 1:6 wie auch Koepfer chancenlos.

Am späten Abend trauerte dieser noch dem «größten Spiel» seiner Karriere hinterher. «Ich wollte diese Momente aufsaugen», sagte Koepfer, der dem Auftritt zumindest etwas Positives abgewinnen konnte: «Bis zu Einstand im ersten Spiel war es die coolste Erfahrung, die ich bislang hatte.»

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