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Verwarnt und verletzt: Klopps Strafe für provokanten Jubel

Verwarnt und verletzt: Klopps Strafe für provokanten Jubel

Verwarnt und verletzt: Klopps Strafe für provokanten Jubel

dpa
Liverpool
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Liverpool-Coach Jürgen Klopp suchte nach dem Spiel das Gespräch mit dem Schiedsrichter. Foto: Peter Byrne/PA Wire/dpa

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Jürgen Klopp erlebt beim spektakulären 4:3 von Liverpool gegen Tottenham ein Auf und Ab. Der emotionale Jubel bringt ihm eine Verwarnung und eine Verletzung ein. Eine weitere Strafe droht.

Beim emotionalen Höhepunkt eines wilden Spektakels brach es auch aus Jürgen Klopp heraus. Der Trainer des FC Liverpool stürmte auf den Vierten Offiziellen zu, zeigte wütend mit dem Finger auf ihn und baute sich vor dem Unparteiischen auf. Um sich nicht noch zu einer schlimmeren Reaktion verleiten zu lassen, wandte sich Klopp schnell ab - und dann kam der Schmerz. Klopp griff sich an den hinteren linken Oberschenkel und humpelte zurück zur Trainerbank.

«Da habe ich Gelb für bekommen und mir den Muskel gezerrt, mindestens gezerrt. Das ist ja dann auch fair», sagte Klopp bei Sky. Die Verwarnung und Verletzung als Strafe für sein aufbrausendes Verhalten nahm der deutsche Coach auch deshalb einigermaßen gelassen, weil die Reds beim 4:3 am Sonntag gegen Tottenham Hotspur eine Blamage gerade so verhindern konnten. Liverpool hatte eine 3:0-Führung fahrlässig verspielt und Tottenham in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, ehe Diogo Jota (90.+4) im Anfield-Stadion doch noch der umjubelte Siegtreffer gelang.

Klopp nicht komplett zufrieden

«Und dann hat uns Diogo Jota den Arsch gerettet», sagte Klopp, «das fühlt sich natürlich großartig an». Doch trotz des Happy Ends und des vierten Siegs in Folge war Klopp nicht komplett zufrieden. Dass sein Team nach Toren von Curtis Jones (3. Minute), Luis Díaz (5.) und Mohamed Salah (15./Foulelfmeter) den direkten Konkurrenten um einen Europacup-Startplatz derart stark aufkommen ließ, fuchste Klopp.

«Wir müssen das volle Paket auf den Platz bringen und nicht nur ein bisschen kicken, bis wir in Führung sind und dann kann jeder machen, was er will», forderte der 55-Jährige: «Wenn wir das verstehen, dann war das heute ein super wichtiges Spiel.»

Mit 56 Punkten belegt Liverpool fünf Spieltage vor Saisonende den fünften Tabellenplatz und hat es nun selbst in der Hand, sich für die Europa League zu qualifizieren. Die Champions-League-Plätze bleiben zwar außer Reichweite, aber generell sei er «sehr glücklich mit der Entwicklung», urteilte Klopp, «das passt richtig gut».

Kritik am Schiedsrichter

Der Trainer ärgerte sich aber nicht nur über die Nachlässigkeiten seiner Spieler nach etwa einer halben Stunde. Auch an der Spielleitung von Schiedsrichter Paul Tierney übte er Kritik. Vor allem die weggenommene Chance für Salah kurz vor dem 3:3-Ausgleich wegen eines vermeintlichen Foulspiels regte Klopp auf.

Mit Tierney habe man ohnehin «eine Vorgeschichte», sagte Klopp bei Sky Sports: «Ich weiß wirklich nicht, was dieser Mann gegen uns hat. Wie er mich anschaut - ich verstehe es nicht.» Und was Tierney bei der Verwarnung zu ihm gesagt habe, sei «nicht okay» gewesen.

Die englische Profischiedsrichter-Vereinigung wies die Vorwürfe am Montag «entschieden» zurück. Der Schiedsrichter habe sich «durchweg professionell» verhalten, auch bei der Verwarnung für Klopp. Der frühere Bundesligacoach von Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 muss nun eine Strafe fürchten.

Zu einer Sperre dürfte es aber nicht kommen, er habe die Schiedsrichter nicht beleidigt, betonte Klopp. Lediglich in seinem Kopf habe er gedacht: «Trotz Euch haben wir das Ding hier noch gezogen.» Körperlich stehe einem Einsatz an der Seitenlinie im Heimspiel am Mittwoch gegen den FC Fulham auch nichts im Wege. «Ich kann jetzt gehen, ich kann auch am Mittwoch gehen - mehr muss ich ja nicht machen.»

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