ATP-Turnier

Zverev müht sich in Halle - Struff überrascht gegen Medwedew

Zverev müht sich in Halle - Struff überrascht gegen Medwedew

Zverev müht sich in Halle - Struff überrascht gegen Medwedew

dpa
Halle/Westfalen
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Musste sich in Halle anstrengen, um in die nächste Runde zu kommen: Alexander Zverev. Foto: Friso Gentsch/dpa

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Die deutschen Tennisprofis haben am zweiten Tag in Halle für Erfolge gesorgt. Zverev musste dafür aber hart kämpfen. Struff gelang unweit seiner Heimat eine Überraschung. Jetzt ist er nur noch einen Sieg von einem besonderen Duell entfernt.

Alexander Zverev hat beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle ein frühes Aus nur mit viel Mühe abwenden können.

Vier Tage nach seinem bitteren Halbfinal-Scheitern bei den French Open gewann der 24-Jährige das deutsche Duell gegen Dominik Koepfer mit 6:4, 3:6, 6:3. Zverev benötigte 1:44 Stunden für seinen Erfolg und folgte damit seinen Davis-Cup-Kollegen Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber in die nächste Runde. Ausgeschieden ist dagegen Yannick Hanfmann, der sich dem französischen Qualifikanten Arthur Rinderknech mit 5:7, 3:6 geschlagen geben musste.

Zverev müht sich auf Rasen zum Sieg

«Nach nur zwei Tagen Vorbereitung auf diesem Belag ist es immer nicht einfach», sagte Zverev. «Ich bin noch nicht hundertprozentig fit für Rasen und habe noch viel Arbeit vor mir», sagte der gebürtige Hamburger.

Zverev tat sich bei seinem ersten Match auf dem grünen Rasen noch sehr schwer. Im ersten Satz geriet er schnell mit 1:4 in Rückstand, machte dann aber fünf Spiele in Serie und holte sich doch noch den ersten Durchgang. Nun schien der Weltranglisten-Sechste alles im Griff zu haben. Doch Koepfer steckte nicht auf und schaffte im zweiten Satz zum 5:3 das entscheidende Break. Zverev wackelte jetzt kurz, fand aber einen Weg und darf nun am Donnerstag im Achtelfinale weitere Matchpraxis auf dem Weg nach Wimbledon sammeln. Der Klassiker beginnt am 28. Juni.

Struff vergibt ersten Matchball

Struff ist in Halle nur noch einen Sieg von einem möglichen Duell mit Rekord-Champion Roger Federer entfernt. Der 31 Jahre alte Warsteiner gewann gegen den an Nummer eins gesetzten Russen Daniil Medwedew mit 7:6 (8:6), 6:3 und knüpfte damit nahtlos an seine starken Leistungen bei den French Open in Paris an. Die deutsche Nummer zwei trifft jetzt auf den Qualifikanten Marcos Giron aus den USA. Danach könnte es zum Duell mit Federer kommen.

«Das wäre natürlich ein Traum», gab Struff unumwunden zu. «Das Spiel möchte ich spielen, na klar», sagte Struff. Gegen Medwedew zeigte der Davis-Cup-Profi eine überzeugende Leistung und ließ sich auch von einem frühen Break im ersten Satz nicht aus der Ruhe bringen. «Ich bin dran geblieben, das war wichtig», sagte Struff. Zum 4:5 schaffte er das Re-Break und wehrte sogar einen Satzball des Russen ab. Im Tiebreak nutzte der Deutsche dann selbst seinen dritten Satzball.

Medwedew wirkte nun zunehmend genervt und trat vor Wut in eine Bande. Struff nutzte die Schwächephase des Weltranglisten-Zweiten und zog schnell auf 5:1 davon. Doch dann begann er ein bisschen nervös zu werden und zu wackeln. Struff vergab seinen ersten Matchball, der Russe kam noch einmal auf 3:5 heran. «Da habe ich kurz an Paris gedacht, als ich gegen Diego Schwartzman ein 5:1 noch hergegeben und sieben Satzbälle vergeben habe», gab Struff zu. Doch dieses Mal behielt er am Ende die Nerven und verwandelte nach 1:33 Stunden seinen dritten Matchball. «Ich bin sehr happy», sagte der Weltranglisten-45.

Guter Start auch für Kohlschreiber

Einen erfolgreichen Start ins Turnier hatte auch Routinier Philipp Kohlschreiber. Der 37 Jahre alte Augsburger gewann sein Auftaktmatch gegen den österreichischen Qualifikanten Jurij Rodionov mit 6:4, 6:3. Im Achtelfinale trifft Kohlschreiber jetzt auf den Franzosen Corentin Moutet. «Die Auslosung hätte schwerer sein können, aber man muss sie auch nutzen», sagte Kohlschreiber. Bei den French Open hatte er nach langer Zeit mal wieder zwei Siege nacheinander feiern können. «Das hat mir Selbstvertrauen gegeben und das ist auf Rasen besonders wichtig, weil alles so schnell geht», sagte der Bayer.

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