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Søren Reese zeigt sich von SønderjyskE überrascht

Søren Reese zeigt sich von SønderjyskE überrascht

Søren Reese zeigt sich von SønderjyskE überrascht

Hadersleben/Haderslev
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Søren Reese hat sich bei SønderjyskE schnell etabliert. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Der Innenverteidiger war im Transferfenster die letzte Neuverpflichtung des Pokalsiegers von 2020. Der 28-Jährige hat sich in seinen vielen Jahren in der Superliga ein Bild von seinem neuen Arbeitgeber gemacht, aber nicht das SønderjyskE vorgefunden, das er erwartet hatte.

SønderjyskE ist für Søren Reese bereits die fünfte Station in der Superliga seit seinem Einstand im dänischen Fußball-Oberhaus im August 2015 für Viborg FF. 105 Superliga-Spiele standen vor seinem Dienstantritt in Hadersleben bereits zu Buche. Viele sollen bei SønderjyskE folgen, obwohl er vorerst nur bis zum Jahresende vom FC Midtjylland ausgeliehen worden ist. SønderjyskE könnte durchaus längerfristig eine Option werden, auch wenn er sich von seinem neuen Arbeitgeber überrascht zeigt.

„Die erste Zeit ist interessant gewesen. Ich habe viele Jahre schon Superliga gespielt und habe mir ein Bild davon gemacht, was SønderjyskE ist. SønderjyskE hat jetzt aber ein anderes Gesicht. Wenn das jedoch gesagt ist, dann hält man aber an vielen Werten weiter fest“, sagt Søren Reese im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Søren Reese setzt sich gegen Bashkim Kadrii durch. Foto: Lasse Lagoni/Ritzau Scanpix

„Die offensichtlichste Änderung ist sicherlich die Kaderzusammenstellung. Die Spieler sind  jünger, aber das ist eben die Entwicklung im Fußball. Das ist sowohl gut als auch schlecht. Man ist aber in der Lage gewesen, Spieler zu holen, die dieselbe DNA haben und wissen, dass harte Arbeit erforderlich ist. Die sind darauf eingestellt, dass es nicht immer schön sein muss“, meint der 28-Jährige: „Wir haben eine Mannschaft, die mehr Fußball spielen will, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Der Trainer hat viele spannende Ideen, aber es ist weiterhin eine Mannschaft, die knallhart arbeitet. Das ist von der Trainingsintensität her mit Abstand das Härteste, was ich mitgemacht habe. Was wir an hochintensen Läufen im Laufe einer Trainingswoche machen, habe ich noch nicht erlebt. Es werden Grenzen verschoben, und ich hoffe, dass das auch auf dem Platz sichtbar wird.“

Søren Reese steht seit Sommer 2018 beim FC Midtjylland unter Vertrag, hat aber beim dreimaligen dänischen Meister kein einziges Superliga-Spiel absolviert. Nicht weniger als viermal ist er ausgeliehen gewesen: an AC Horsens, Esbjerg fB, Zaglebie Lubin und im ersten Halbjahr 2021 erneut an AC Horsens. Zuvor spielte der Innenverteidiger bei Jammerbugt, Blokhus FC und Viborg FF.

„Es ist kein Geheimnis, dass mein Aufenthalt bei Midtjylland nicht das geworden ist, was beide Seiten sich vorgestellt hatten. Beide Parteien sind sich einig, dass es jetzt darum gilt, den richtigen Weg weiter zu finden. Der nächste Wechsel wird ein permanenter Wechsel, und dann werden wir sehen, wo der Weg für mich hingeht“, sagt Søren Reese, der noch bis Mitte 2023 beim FC Midtjylland unter Vertrag steht und dessen Leihabsprache mit SønderjyskE Ende Dezember ausläuft.

Søren Reese im Zweikampf mit Patrick Mortensen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

„Ich bin auf der Suche nach Kontinuität und nach einem Klub, wo ich auf dem Platz und auch außerhalb einen Unterschied machen kann. Das könnte durchaus SønderjyskE sein, sonst würde ich hier gar nicht sitzen“, so der Innenverteidiger: „Ich agiere im Alltag nicht anders, egal ob ich Leihspieler bin oder einen Dreijahresvertrag in der Tasche habe. Ich gehöre gerne zu denjenigen, die die Umkleidekabine prägen, aber in erster Linie will ich dazu beitragen, dass wir damit anfangen, Spiele zu gewinnen.“Eine neue Chance haben die SønderjyskE-Kicker im Auswärtsspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen AaB.

„Das wird ein ganz anderes Fußballspiel als noch gegen AGF. AaB ergreift gerne die Initiative, während AGF sie gerne dem Gegner überlässt“, so Søren Reese, der SønderjyskE trotz der 0:1-Niederlage bei AGF weiter im Aufwärtstrend sieht: „Das AGF-Spiel hat mich sehr beschäftigt. Ich habe es mir zweimal angesehen. Wenn wir mit einem 0:0 oder 1:1 davongekommen wären, hätte ich ein anderes Gefühl gehabt. Vom Ergebnis her war das AGF-Spiel ein Rückschlag. In Sachen Arbeitseinsatz, Einsatzwillen und Kampfgeist dürfen wir nie durchfallen, und das war auch nicht der Fall. Bei einigen Entscheidungen haben wie die Qualität vermissen lassen, und daran müssen wir arbeiten, aber der Pfeil zeigt immer noch nach oben.“

Der Innenverteidiger will selbst für mehr Torgefahr im gegnerischen Strafraum sorgen.

„Wir müssen bei Standardsituationen gefährlicher werden, besonders in den Phasen, wo es in anderen Bereichen hapert. Wir müssen die einfachen Tore machen, um auch mal der Offensive den Druck zu nehmen“, meint Søren Reese.

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