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Wunderbah! – SønderjyskE hat Klassenerhalt in der Tasche

Wunderbah! – SønderjyskE hat Klassenerhalt in der Tasche

Wunderbah! – SønderjyskE hat Klassenerhalt in der Tasche

Hadersleben/Haderslev
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Alexander Bah hat eine starke Saison gespielt. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Alexander Bah war der Torschütze, als SønderjyskE mit einem 1:1-Unentschieden gegen OB das Abstiegsgespenst verjagt hat.

Das Herzschlagfinale ist abgesagt. Der Klassenerhalt ist von den SønderjyskE-Fußballern vorzeitig in trockene Tücher gebracht worden. Zu Beginn der Abstiegsrunde hatte alles noch auf nervenaufreibende Playoffspiele ums Überleben im Oberhaus hingedeutet, doch aus einem Fünf-Punkte-Rückstand ist bereits am fünften und vorletzten Spieltag ein Vier-Punkte-Vorsprung geworden.

Die Vorarbeit und Schützenhilfe hatte Absteiger Silkeborg IF geleistet, der mit einem 2:0-Heimsieg die schwarze Serie von Lyngby Boldklub verlängerte. SønderjyskE machte wenige Stunden später mit einem 1:1-Unentschieden gegen OB den Sack zu, buchte das Ticket für eine weitere Saison in der Superliga und vollendete eine perfekte Woche mit Pokalsieg und Klassenerhalt.

Mads Hansen stand in der Startelf, fast exakt 20 Jahre nachdem sein Vater Rasmus als Kapitän die HFK-Mannschaft zum erstmaligen Superliga-Aufstieg führte. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

SønderjyskE hatte zu Saisonbeginn eine Top-8-Platzierung angestrebt und am Ende klar verfehlt, doch der Verbleib im Oberhaus war in einer Saison mit drei Absteigern das alles überragende Ziel gewesen. Die Verantwortlichen hatten ein finanzielles Minus in Kauf genommen und den teuersten SønderjyskE-Kader aller Zeiten ins Rennen geschickt. Dieser hat in der regulären Saison über weite Strecken enttäuscht, konnte sich aber rechtzeitig steigern und die Punkte sammeln, als alles auf des Messers Schneide stand, auch weil man bei SønderjyskE den Mut hatte, den gesamten Kader einzusetzen, früh und oft zu wechseln.

So standen diesmal die Eigengewächse Mads Hansen und Rasmus Vinderslev in der Startelf. Risikobereitschaft ist in den bisherigen Spielen der Abstiegsrunde auch ein Markenzeichen gewesen, diese hielt sich aber gegen OB in Grenzen. Es war deutlich zu erkennen, dass sich SønderjyskE mit einem Punkt begnügen konnte.

Die Platzherren spielten mit einer kontrollierten Offensive und lösten die Handbremse nur selten. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Es musste eine Standardsituation her, um den Knoten platzen zu lassen. Stefan Gartenmann verlängerte in der 77. Minute einen weiten Einwurf von Pierre Kanstrup vor die Füße von Alexander Bah, der zum 1:0 einstocherte.

 

Zur Sache ging es in den Zweikämpfen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Jubel verstummte aber schnell. Mikkel Hyllegaard glich bereits drei Minuten später aus, in einer Situation, in der die gesamte Abwehr und Torwart Sebastian Mielitz nicht gut aussahen.

Die Schlussphase wurde so zur reinen Nervenschlacht. SønderjyskE verlor den Faden, zitterte aber den einen Punkt über die Zeit.

Die Saison ist somit bereits am Mittwoch nach dem Lyngby-Spiel zu Ende. Als Pokalsieger rutscht SønderjyskE aus dem Europa-Playoff und steht in der Endabrechnung als Tabellenzehnter fest.

SønderjyskE - OB (0:0) 1:1

1:0 Alexander Bah (77.), 1:1 Mikkel Hyllegaard (80.)

SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Eggert Jonsson, Pierre Kanstrup, Stefan Gartenmann – Alexander Bah, Mads Hansen (58.: Rilwan Hassan), Victor Mpindi (67.: Emil Frederiksen), Rasmus Vinderslev (58.: Mads Albæk), Johan Absalonsen – Christian „Greko“ Jakobsen (76.: Artem Dovbyk) – Anders K. Jacobsen (76.: Peter Christiansen).

OB: Oliver Christensen – Ryan Johnson Laursen (72.: Robin Østrøm), Jeppe Tverskov, Marco Lund, Oliver Lund (58.: Anders Klynge) – Moses Opondo (58.: Mathias Brems), Jens Jakob Thomasen (46.: Janus Drachmann), Troels Kløve, Mads Frøkjær-Jensen – Issam Jebali (46.: Mikkel Hyllegaard), Sander Svendsen.

Gelbe Karten: Victor Mpindi, Alexander Bah, Eggert Jonsson, Glen Riddersholm – Jens Jakob Thomasen, Ryan Johnson Laursen, Issam Jebali, Oliver Lund.

Schiedsrichter: Jakob Sundberg. Zuschauer: 1.500.