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Aaron Mensing: Vom Underdog zum Favoriten

Aaron Mensing: Vom Underdog zum Favoriten

Aaron Mensing: Vom Underdog zum Favoriten

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Sonderburg/Sønderborg
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Aaron Mensing hat fünf Jahre lang für SønderjyskE gespielt, bevor er zu TTH Holstebro gewechselt ist. Am Sonnabend kehrt er zurück nach Sonderburg/Sønderborg. Foto: Karin Riggelsen

Am Sonnabend kehrt der langjährige SønderjyskE-Spieler erstmals nach seinem Wechsel in die alte Heimat zurück. Seine neue Rolle hat er schon gut angenommen.

Wenn die Ligahandballer von SønderjyskE am Sonnabend auf TTH Holstebro treffen, ist es für die Hellblauen auch ein Blick in die Zukunft – denn die Gäste sind da, wo SønderjyskE gerne hinmöchte: Ein hochprofessionell geführter Verein, der immer in der oberen Hälfte der Tabelle zu finden ist. EHF-Cup-Teilnehmer, Pokalsieger, Talententwickler.

Aaron Mensing hat eine Abkürzung zum Ziel genommen, indem er im Sommer nach fünf Jahren bei SønderjyskE zu TTH Holstebro gewechselt ist. Dem „Nordschleswiger“ hat der Rinkenisser verraten, worauf er sich freut, was er vermisst, und was in seinem neuen Verein alles anders ist.

Wiedersehensfreude abseits des Platzes

„Ich habe fünf Jahre für SønderjyskE gespielt, und am Sonnabend trete ich erstmals gegen das Team an. Das ist schon etwas Besonderes für mich. Klar vermisse ich Sonderburg und alles, was dazu gehört. Ich freue mich sehr darauf, am Sonnabend alle wiederzusehen – von den Spielern über die Physiotherapeuten bis zu den anderen Angestellten. Ich kann es kaum erwarten, sie vor dem Spiel zu treffen und hinterher ein Bier mit ihnen zu trinken. In den 60 Minuten auf dem Hallenboden vergesse ich allerdings, dass ich mich hier mit allen gut verstanden habe“, sagt Aaron Mensing.

Dass er fokussiert zur Sache geht, hat der 22-Jährige bereits mehrmals für TTH Holstebro gezeigt. Im ersten Ligaspiel nach seinem Wechsel erzielte Mensing acht Treffer, am zweiten Spieltag gegen Mors-Thy Håndbold waren es drei. Viel Zeit zur Freude gab es nicht, denn in Holstebro ticken die Uhren anders.

Hohe Ansprüche

„Wenn wir wie beim vergangenen Spiel gegen Mors-Thy zur Halbzeit mit einem Tor führen, sind wir noch lange nicht zufrieden. Und nach dem Sieg wird auch nicht lange gefeiert. Wir freuen uns natürlich, aber das wird schnell abgehakt, damit wir uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren können“, so Aaron Mensing.

Die Freude über Siege gehe nicht verloren, sie halte nur kürzer an, sagt der gebürtige Rinkenisser. Und in die Rolle vom Underdog zum Favoriten bewege man sich in diesem Umfeld von ganz alleine.

„In Holstebro sind die Ansprüche natürlich schon etwas anders. In die meisten Spiele gehen wir als Favoriten und diese Rolle lernt man hier automatisch anzunehmen. Das war für mich auch einer der Gründe, warum ich zu TTH Holstebro gewechselt bin“, so Mensing. „Es ist natürlich eine Umstellung – nicht zuletzt im Selbstverständnis. Aber ein Nationalspieler wie Magnus Bramming, der WM-Erfahrung mitbringt, ist da zum Beispiel eine große Hilfe. Und andere aus dem Team haben schon in der Bundesliga gespielt – von denen kann man viel lernen.“

Dies sei allerdings fast ausschließlich auf dem Platz der Fall, berichtet Mensing, der in Aarhus wohnt und die 120 Kilometer nach Holstebro pendelt.

Der Verein als Arbeitsplatz

„Bei SønderjyskE war es sehr familiär. Wir waren eine junge Mannschaft und haben einiges zusammen unternommen. Bei TTH Holstebro ist das etwas anders. Hier sind viele ältere, gestandene Spieler, die eine eigene Familie haben. Die priorisieren ihre Zeit natürlich anders und für sie ist TTH Holstebro eher ein Arbeitsplatz als ein Verein“, sagt der Rückraumspieler und betont gleichzeitig, dass ihm die Rahmenbedingungen bei TTH Holstebro gut gefallen und er sich dort sehr wohlfühle.

Aaron Mensing ist mit seinem Wechsel einen großen Schritt in die Professionalität gegangen – wie nahe SønderjyskE an einem weiteren in diese Richtung ist, wird sich am Sonnabend ab 15 Uhr zeigen, wenn die Hellblauen im „Skansen“ in Sonderburg TTH Holstebro empfangen.

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