HANDBALL

SønderjyskE kann Ausfälle kompensieren

SønderjyskE kann Ausfälle kompensieren

SønderjyskE kann Ausfälle kompensieren

Sonderburg/Sønderborg
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Oskar Sunnefeldt konnte gegen Ystads IF auf ganzer Linie überzeugen. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Die Handballer von SønderjyskE kämpften sich im Testspiel gegen Ystads IF zu einem 30:27-Erfolg. Die dünne Personaldecke hielt aufgrund starker Einzelleistungen.

Thomas Mogensen, Jon Andersen, Marcus Dahlin – diese klangvolle Rückraumkette galt es heute im Testspiel gegen Ystads IF für Trainer Jan Pytlick zu kompensieren.

Und das gelang der „zweiten Reihe“ beim 30:27 zuweilen durchaus gut.

„Wir wussten, dass es heute schwierig wird, aber ich finde, wir lösen die Aufgaben sehr gut – besonders in der Abwehr. Das war heute wieder unser Fundament“, sagt Trainer Jan Pytlick nach dem Spiel zum „Nordschleswiger“. 

Oskar entwickelt sich weiter

Im Angriff übernahm besonders der schwedische Spielmacher Oskar Sunnefeldt Verantwortung und bewies seinen wahnsinnig starken Zug zum Tor. Bereits im Testspiel gegen HØJ traf der 22-Jährige sechsmal – am Freitagnachmittag konnte er sich gegen einen deutlich besseren Gegner erneut steigern. Sein Eingewöhnungsjahr scheint endgültig vorbei zu sein, und er fängt an, sein riesiges Potenzial zu zeigen.

„Wir mussten heute mit drei Rechtshändern im Rückraum spielen, und das haben die Jungs gut gemacht. Oskar Sunnefeldt macht ein gutes Spiel und hat hervorragende Würfe abgeliefert. Es war wichtig, dass wir unsere Chancen aus 9 Metern heute nutzen“, sagt Jan Pytlick. „Generell haben wir einen guten Spielfluss gezeigt. 27 Gegentore sind in Ordnung – wir haben auch viel in Unterzahl gespielt“, so der Trainer.

Der dritte Eggert

Zur Seite standen dem jungen Schweden im Rückraum Noah Gaudin, der heute eher unauffällig agierte, und Oliver Eggert, der eine solide Leistung zeigte. Die Show stahl ihm allerdings sein großer Bruder Daniel, der in kurzer Zeit drei Tore erzielte und so spielte, als wäre er schon immer dabei gewesen. Nach Ulrik ist er der dritte Eggert-Bruder, der in der Vorbereitung für SønderjyskE aufgelaufen ist – eine Familie, auf die sich SønderjyskE verlassen kann.

Einen Spieler für den linken Flügel gibt es in der Familie leider nicht. Neuzugang Tobias Møller konnte zwar überzeugen, aber er musste aufgrund von Mikkel Hansens Ausfall alle 60 Minuten durchspielen – wie schon gegen HØJ. Einen weiteren Ausfall kann sich das Team auf dieser Position nicht erlauben. Erfreulich ist, dass mit Tobias Møller nicht nur ein guter Flügelflitzer verpflichtet wurde, sondern auch ein ausgezeichneter Siebenmeterschütze. Bei den Strafwürfen wurde in der vergangenen Saison viel verschenkt.

Eine homogene Truppe

Als Jan Pytlick bei SønderjyskE anheuerte, war der Kader längst komplett. Er attestiert seinem Vorgänger und dem Sportchef aber ein feines Händchen bei der Auswahl und zeigt sich mit der Zusammensetzung sehr zufrieden.

„Ich finde, wir haben eine gute Energie und einen tollen Teamgeist. Die Mannschaft funktioniert trotz der vielen Ausfälle gut. Noah Gaudin hängt vielleicht noch etwas hinterher. Er hatte Probleme mit der Schulter und ist als einer der wenigen noch nicht voll in die Mannschaft integriert. Nichtsdestotrotz ist er ein sehr guter Spieler und ein toller Einkauf“, so Jan Pytlick.

Das nächste Testspiel ist für kommenden Montag angesetzt. Die Hellblauen dürfen gegen den ukrainischen Klub HK Motor Saporischschja Champions-League-Luft schnuppern; Austragungsort ist Hamburg.

Die Tore für SønderjyskE erzielten Oskar Sunnefeldt (7), Tobias Møller (7/4), Morten Bjørnshauge (4), Daniel Eggert (3), Oliver Eggert (3), Nikolai Vinther (2), Alec Smit (1), Sveinn Johansson (1), Noah Gaudin (1) und Frederik Ladefoged (1).

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