HANDBALL

SønderjyskE muss Dauerkarteninhaber vertrösten

SønderjyskE muss Dauerkarteninhaber vertrösten

SønderjyskE muss Dauerkarteninhaber vertrösten

hdj
Sonderburg/Sønderborg
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Die Ränge im „Skansen“ werden zum Saisonbeginn nicht viel voller werden als kurz vor dem Saisonabbruch im März. Foto: Karin Riggelsen

Am Mittwoch beginnt eine neue Saison in der Handballliga mit einem Heimspiel gegen Skjern Håndbold – mehr als die Hälfte aller Ticketbesitzer wird keinen Einlass erhalten.

Wie das dänische Kulturministerium am Freitag mitgeteilt hat, wird das Hilfsprogramm für professionelle Sportvereine fortgesetzt. Damit sollen fehlende Zuschauereinnahmen kompensiert werden, die durch Corona-Restriktionen herbeigeführt wurden. Soweit die guten Neuigkeiten.

Deutlich weniger Jubel wird die zweite Entscheidung der dänischen Behörden hervorrufen, die vorsieht, dass die Beschränkung auf 500 Personen bei Hallen-Veranstaltungen vorerst bestehen bleibt.

Am Mittwoch steht für die Handballer von SønderjyskE das erste Heimspiel der Saison gegen Skjern Håndbold an, und bis dahin wird sich an den bestehenden Verhältnissen vermutlich nichts ändern.

Geduld ist gefragt

„Wir können nichts anderes tun, als abzuwarten. Natürlich möchten wir vor so vielen Zuschauern wie möglich spielen, aber wir sind an die Richtlinien der Gesundheitsbehörden gebunden. Da kann man nichts machen“, sagt Sportchef Simon Lindhardt gegenüber dem „Nordschleswiger“. 

„Es ist eine fürchterliche Situation für uns. 500 Menschen dürfen insgesamt in die Halle. Ziehen wir alle Spieler, Trainer, Betreuer, Gästefans und Hallenpersonal ab, bleiben etwa 375 bis 400 Karten übrig. Diese geben wir zu gleichen Teilen an Dauerkarteninhaber und Sponsoren“, so Lindhardt.

Der Verein hat laut Lindhardt knapp 500 Dauerkarten an seine Fans verkauft – mehr als die Hälfte von ihnen wird demnach beim Spiel gegen Skjern Håndbold nicht dabei sein können.

„Wir müssen Teile unserer Fans enttäuschen, aber so sind die Regeln nun einmal. Bei uns gilt in dieser Hinsicht: ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘. Eine Verlosung wird es nicht geben. Die Dauerkartenbesitzer melden sich bei uns, und wenn die Karten weg sind, müssen wir die restlichen leider vertrösten“, so der Sportchef.

Simon Lindhardt berichtet, dass es unglaublich aufwändig sei, alle Richtlinien zu befolgen. Sämtliche Spieler und Trainer werden wöchentlich auf Covid-19 getestet. Alle Zuschauer müssen registriert werden und können nicht auf ihren üblichen Plätzen sitzen. Der Aufwand sei im Verhältnis zum Ertrag riesig.

Verhandlungen ziehen sich hin

Die Politik und die Sportverbände verhandeln derweil weiter darüber, ob das „Superliga-Modell“ aus dem Fußball auch für Hallensportarten übernommen werden kann.

Die dänischen Fußballstadien können – je nach Beschaffenheit – in mehrere Sektoren à 500 Zuschauer eingeteilt werden. In der Fußballarena in Hadersleben könnten somit 2.000 Fans Platz finden. Auf eine Entscheidung für den Handball warten die Vereine sehnsüchtig.

Für die Handballhalle „Skansen“ gibt es laut Lindhardt noch keine konkreten Pläne, wie der Spielort im Falle einer Öffnung in einzelne Sektoren aufgeteilt werden kann. Man wolle „die Entwicklung abwarten und dann reagieren“.

Die Handballer von SønderjyskE spielen am Mittwochabend ab 19 Uhr im „Skansen“ gegen Skjern Håndbold.

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