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Dänemark bezwingt Deutschland und steht im EM-Finale

Dänemark bezwingt Deutschland und steht im EM-Finale

Dänemark bezwingt Deutschland und steht im EM-Finale

Köln
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Die deutschen und dänischen Spieler lieferten sich einen hochintensiven Fight. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Die dänische Handball-Nationalmannschaft hat sich nach einem nervenaufreibenden Spiel für das Finale der Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert. Gegen die Gastgebernation konnte sich Dänemark im Halbfinale mit 29:26 durchsetzen und den deutschen Hexenkessel nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zum Schweigen bringen.

Vor 20.000 fanatischen Fans in Köln hat sich die dänische Handball-Nationalmannschaft den Final-Einzug bei der Europameisterschaft erkämpft. Entscheidend für den 29:26-Sieg über eine kampfstarke deutsche Mannschaft war eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

„Das war ein fantastisches Spiel mit einer hohen Intensität. Die Stimmung war unfassbar. Dieses Erlebnis wird uns noch lange in Erinnerung bleiben“, jubelte Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen nach dem Final-Einzug.

Die Spieler der dänischen Handball-Nationalmannschaft wirkten nach der Schlusssirene glücklich und erschöpft. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

„Ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben gegen die wahrscheinlich beste Abwehr Europas einen kühlen Kopf bewahrt, obwohl dies anfangs nicht leicht war. Wir haben aber an unserem Spiel festgehalten und letztlich gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind“, freute sich auch Dänemarks erleichterter Starspieler Mathias Gidsel im Interview beim Fernsehsender „TV2“ nach der Partie.

 

Deutschland mit besserem Start

Die Gastgeber schienen im Halbfinale lange beflügelt von der lautstarken Unterstützung der Zuschauerränge, doch im Laufe der zweiten Halbzeit fand Dänemark immer häufiger gute Lösungen im Angriffsspiel, das in der ersten Halbzeit noch nicht so flüssig lief wie gewohnt. Dies war einer sehr aggressiven und agilen deutschen Abwehr und Andreas Wolff geschuldet, der zwischen den Pfosten des deutschen Tores immer wieder starke Paraden zeigte. Der Halbzeitstand lautete nach einer spannenden ersten Halbzeit etwas überraschend 14:12 für Deutschland.

Torhüterwechsel und Sieben-gegen-Sechs

Der dänische Favorit konnte die Anzahl der eigenen technischen Fehler im zweiten Durchgang reduzieren. Zudem erhielt nun Emil Nielsen den Vorzug im dänischen Tor, der einen glücklosen Niklas Landin ersetzte. Nielsen fand direkt in die Partie und parierte fünf der ersten sieben gegnerischen Torwürfe. Ein weiterer wichtiger Schachzug war die Entscheidung des dänischen Nationaltrainers, die zweite Hälfte im Sieben-gegen-Sechs zu beginnen.

Emil Nielsen zeigte erneut eine starke Leistung im dänischen Tor. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Da der deutsche Angriff die hohe Intensität und das Tempo der ersten Halbzeit zudem nicht beibehalten konnte, drehte Dänemark die Partie und ging knapp zehn Minuten vor dem Spielende sogar mit fünf Toren in Führung. Die Lautstärke in der Arena stieg vor der Schlusssirene noch einmal etwas an, doch den Sieg ließ sich die jubelnde dänische Mannschaft nicht mehr aus der Hand nehmen.

EM-Finale gegen Frankreich 

Im Finale trifft Dänemark am Sonntag (ab 17.45 Uhr bei TV2) auf eine starke französische Nationalmannschaft, die im zweiten Halbfinale nach Verlängerung Schweden bezwang.

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