HANDBALL-WM

Dänemark steht mit dem Rücken zur Wand

Dänemark steht mit dem Rücken zur Wand

Dänemark steht mit dem Rücken zur Wand

Kumamoto
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Die dänischen Spielerinnen hatten es schwer gegen eine kompakte deutsche Abwehr. Hier Louise Burgaard am Kreis. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Die dänischen Handballfrauen haben mit 25:26 gegen Deutschland verloren und müssen nun die verbleibenden beiden Gruppenspiele gewinnen, um in die Zwischenrunde einzuziehen.

Nach den ersten drei Spielen bei der Weltmeisterschaft sieht es düster aus für die dänische Handballnationalmannschaft der Frauen.

Das Team von Trainer Klavs Bruun Jørgensen hat am Dienstagmittag sein Gruppenspiel gegen Deutschland mit 25:26 verloren, und ein Weiterkommen in die Hauptrunde ist nur noch durch zwei Siege gegen Brasilien und Frankreich möglich.

In einer zerfahrenen Partie wurden insgesamt zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Von Beginn an musste das Team von Klavs Bruun Jørgensen einem Rückstand hinterherlaufen.

Die Abwehr stand gut, aber in der Offensive wurden viele Abspielfehler gemacht und Chancen vergeben.

„Am meisten frustriert mich, dass wir unsere Chancen nicht nutzen. Ich finde, wir haben einen besseren Handball gespielt als Deutschland. Wir decken besser in der Abwehr. Aber in ein paar Umschaltsituationen verschenken wir zwei Tore. Das ist nicht viel, aber es reichte. Unterm Strich machen wir einfach zu wenig aus unseren riesigen Chancen“, sagte Trainer Klavs Bruun Jørgensen dem Fernsehsender DR.

Das lag nicht nur an der deutschen Torhüterin, die ohne Zweifel sehr gut hielt, sondern auch daran, dass aus ungünstigen Positionen der Abschluss gesucht wurde.

Deutschland konterte gut und führte bald mit 10:4. Am Ende wurde es noch einmal spannend; Dänemark kämpfte sich heran und glich zehn Minuten vor dem Ende aus.

Sandra Toft wurde im Tor immer besser, doch am Ende war die Mühe vergebens. Die dänische Torhüterin wurde dennoch als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.

Ein schwacher Trost für die enttäuschte Keeperin: „Wir haben es alle zusammen verbockt. Bei Deutschlands letztem Angriff mache ich einen Riesenfehler. Das wird mich heute Nacht wachhalten. Wir vergeben zu viele Chancen, aber ich muss auch noch mehr Paraden machen. Das ist gerade ganz schwer auszuhalten“, sagte Sandra Toft direkt nach dem Spiel, in dem Dänemark zu keinem Zeitpunkt vorne lag.  

Die Situation in der Gruppe ist nun so, dass Dänemark die verbleibenden beiden Spiele gewinnen muss, um die Hauptrunde zu erreichen.

Deutschland hat sich mit drei Siegen aus drei Spielen bereits den Einzug gesichert.

Am Donnerstag trifft das Team von Klavs Bruun Jørgensen auf Brasilien und steht dort schon unter erheblichem Zugzwang. Die dänischen Spielerinnen müssen sich schnell von der Enttäuschung erholen, sonst ist der Traum von der Hauptrunde und somit auch der Teilnahme an der Olympia-Qualifikation schon nach vier Spielen vorbei.

Brasilien hat noch kein Spiel gewonnen, aber Dänemark wird sich auch gegen die Südamerikanerinnen steigern müssen, um die benötigten Punkte zu holen.

 

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