UEFA EURO 2020

Dänemark zieht ins EM-Achtelfinale ein

Dänemark zieht ins EM-Achtelfinale ein

Dänemark zieht ins EM-Achtelfinale ein

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Kopenhagen/Apenrade
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Die Mannschaft lässt sich von den Fans im „Parken“ feiern. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die dänische Fußball-Nationalmannschaft hat durch ein 4:1 gegen Russland die Runde der letzten 16 erreicht. Schützenhilfe gab es von Belgien.

In einem wahren Drama hat die dänische Fußball-Nationalmannschaft das Achtelfinale der Europameisterschaft erreicht.

Der 4:1-Sieg gegen Russland wurde durch ein 2:0 von Belgien gegen Finnland unterstützt, doch so eindeutig, wie es scheint, war es nie. 

Trainer Kasper Hjulmand vertraute auf dieselbe Startelf, wie beim jüngsten Spiel gegen Belgien.

Zwar ging dies mit 1:2 verloren, aber der gute Offensivfußball aus der ersten Hälfte hatte Dänemark neuen Mut gemacht.

Mikkel Damsgaard traf mit einem tollen Schlenzer zum 1:0 für Dänemark. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

„Wir wollen nicht nach Hause. Wir wollen weiter“, hatte der dänische Trainer als Devise ausgegeben und das hatten die Spieler in der Anfangsphase verinnerlicht. 

Dänemark machte viel Druck – sowohl mit dem Ball als auch im Gegenpressing nach Ballverlusten.

Russland igelte sich zunächst in einem tiefen 5-4-1 ein, Dänemark versuchte über Daniel Wass und Joakim Mæhle über Außen zu Flanken zu kommen.

Große Chancen sprangen dabei nicht heraus, aber Dänemark hatte die Partie im Griff – bis Russland in der 18. und in der 21. Minute zwei brandgefährliche Konter ausspielte. 

Dies sorgte für Verunsicherung bei den Dänen und einen Bruch im Spiel. Russland verteidigte jetzt höher und Dänemark fiel nicht mehr viel ein. Viele kleine Fouls zerstörten den Spielfluss.

So musste eine Einzelaktion durch Mikkel Damsgaard her: Der jüngste im dänischen Team bekam den Ball am Strafraum, löste sich von seinem Gegenspieler und streichelte den Ball in den Winkel.

Yussuf Poulsen nimmt das Geschenk zum 2:0 dankend an. Foto: Hannah Mckay/AFP/Ritzau Scanpix

Das Drama in Hälfte zwei

Die Teams sammelten sich in der Halbzeitpause. Belgien hatte im Spiel gegen Finnland noch nicht getroffen und Russland musste etwas tun.

Das Taktieren hatte jedoch bald ein Ende, denn ab der 59. Minute überschlugen sich die Ereignisse.

Zunächst traf Yussuf Poulsen nach einem Geschenk des russischen Verteidigers Zobin zum 2:0. Wenige Minuten später kam die Meldung, dass Belgien zum 1:0 getroffen hätte. Das Stadion bebte minutenlang – bis eine neue Meldung aus St. Petersburg kam: Der VAR hatte Romelu Lukakus Tor aberkannt. 

Plötzlich war es wieder mucksmäuschenstill im „Parken“ und – als wäre es noch nicht schlimm genug – Russland bekam einen schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen.

Der russische Routinier Dzyuba verwandelte sicher – ein neuer Schock für das dänische Team.

Verteidiger Andreas Christensen trifft nicht oft mit dem Fuß – gegen Russland war es wieder einmal so weit. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Die Starre dauerte einige Minuten an und wurde erst durch einen neuen Jubelschrei gelöst. Tor für Belgien! Diesmal wirklich. Dänemark – Stand jetzt – weiter.

Dies schien neue Kräfte freizusetzen. Dänemark spielte Russland an die Wand und ging durch einen Weitschuss von Andreas Christensen mit 3:1 in Führung. 

Nach einem weiteren Treffer für Belgien machte der starke Joakim Mæhle mit dem 4:1 alles klar.

Der Knoten ist geplatzt: Dänemark fährt nicht nach Hause, sondern nach Amsterdam, um am Sonnabend ab 18 Uhr gegen Wales um einen Platz im Viertelfinale zu spielen.

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