Handball

Dänische Auswahl knackt das deutsche Bollwerk

Dänische Auswahl knackt das deutsche Bollwerk

Dänische Auswahl knackt das deutsche Bollwerk

Varazdin
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Foto: Scanpix/Liselotte Sabroe

Dänemarks Handballer haben bei der Europameisterschaft in Kroatien mit einem 26:25-Sieg in einem hoch dramatischen Spiel gegen Deutschland einen großen Schritt in Richtung Halbfinale genommen und können mit ein wenig Schützenhilfe bereits vor dem letzten Hauptrunden-Spiel am Mittwoch gegen Mazedonien den Einzug unter die letzten Vier der EM schaffen.

Die deutsche Auswahl hat trotz der Niederlage noch Chancen aufs Halbfinale, ist aber auf Schützenhilfe angewiesen. Der Olympiasieger hat es dagegen selbst in der Hand, nachdem man gegen den Titelverteidiger lange Zeit große Probleme hatte. Die Deutschen waren in einer Abwehrschlacht 45 Minuten lang die tonangebende Mannschaft, doch die Dänen fanden mit dem Sechs-gegen-sieben-Spiel den Schlüssel, das deutsche Abwehrbollwerk zu knacken.

Die deutsche Deckung konnte lange Zeit mit großer Aggressivität den Spielfluss der Dänen unterbinden, nachdem der Olympiasieger zwei Tage zuvor beim 31:28-Sieg im ersten Hauptrundenspiel mit starkem Angriffsspiel geglänzt hatte. Die Dänen taten sich in der ersten Halbzeit immer schwerer, Tore zu erzielen, und verfehlten gleich zweimal das leere Tor, als die Deutschen sich mit einem Sieben-gegen-sechs-Spiel versuchten.

Nach einer deutschen 9:8-Pausenführung kam die dänische Auswahl bei sieben gegen sechs besser ins Spiel und leichter zu Toren, aber auch die Deutschen steigerten sich im Angriff und hatten bis zur 47. Minute die Nase vorne. Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen forderte bei einer Auszeit seine Spieler dazu auf, sich im Abschluss teurer zu verkaufen.

Es waren aber die Fehler, die letztenendes die Partie entschieden, und davon machten die Dänen in der Schlussphase weniger. Die Dänen gingen  in der 53. Minute beim 23:20 erstmals mit drei Toren Unterschied in Führung und lagen anderthalb Minuten vor Schluss noch mit 26:23 vorne, bevor sie den Vorsprung in den Schlusssekunden fast noch verschenkt hätten.

Hans Lindberg war für den leicht angeschlagenen elffachen Torschützen aus dem Slowenien-Spiel, Lasse Svan-Hansen, auf Rechtsaußen gekommen und war mit neun Toren der erfolgreichste Werfer.
 

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