FUSSBALL

DBU will seine Investitionen nicht offenlegen

DBU will seine Investitionen nicht offenlegen

DBU will seine Investitionen nicht offenlegen

Kopenhagen/Apenrade
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Der dänische Fußballverband hält sich bei der Veröffentlichung seiner Investitionen bedeckt. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

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Der dänische Fußballverband hält Aktien im Wert von 200 Millionen Kronen – worin investiert wird, will er aber nicht verraten.

2020 war ein gutes Jahr für den dänischen Fußballverband DBU – zumindest, wenn man sich seine Investitionen ansieht. Die Wertpapiere sind im vergangenen Kalenderjahr um 6,7 Millionen Kronen gestiegen. Doch in welche Aktien das Geld angelegt ist, will der Verband nicht beantworten, schreibt „Altinget“.

Das Medium hat bei DBU eine Liste über Investitionen angefragt, doch dies wurde abgewiesen.

Dem DBU-Kommunikationschef Jakob Høyer zufolge „ändert sich diese ständig“. Zudem würde die Danske Bank die Geschäfte steuern, und der Verband habe keinen Einfluss auf die Investitionen.

Diese Verschlossenheit stößt bei der Organisation „Play The Game“ auf Kritik. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, Ethik und Demokratie im Spitzensport zu fördern.

„Es ist schwer zu verstehen, dass sich DBU so verschließt und seine Investitionen der Öffentlichkeit verheimlicht“, sagt der internationale Chef von „Play The Game“, Jens Sejer Andersen. „Es passt weder zu dem erklärten Ziel, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen noch zu der Forderung des DBU nach Transparenz bei der UEFA und der FIFA.“

Vonseiten des DBU heißt es nur, dass ein großer Teil des Vermögens in Obligationen angelegt sei.

„Das Ziel unserer Investitionspolitik ist ganz klar, Investitionen in unethische Zwecke zu vermeiden – beispielsweise Waffenhandel, Menschenrechtsverletzungen oder andere Dinge, die im Zwiespalt mit dem ‚Global Compact‘ der UNO stehen“, sagt Jakob Høyer. „Dies sehen die Richtlinien der ‚Danske Bank‘ ohnehin vor. Solche Investitionen können gar nicht vorgenommen werden.“

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