Olympische Winterspiele

Eishockey-Männer verabschieden sich von Olympia mit wildem Kampf

Eishockey-Männer verabschieden sich von Olympia mit wildem Kampf

Dänemark verabschiedet sich von Olympia mit wildem Kampf

cvt/Ritzau
Peking
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Die dänischen Spieler vor dem Match gegen die Russen Foto: Kirill Kudryavtsev/AFP/Ritzau Scanpix

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Dänemark machte das Viertelfinale gegen Russland bis zum Schluss spannend, verlor aber nach hartem Kampf mit 1:3.

Das olympische Abenteuer des dänischen Eishockeys ist vorbei. Im Viertelfinale war dann Schluss für die Truppe von Heinz Ehlers, die nach einem verbissenen, aber letztlich vergeblichen Kampf in Peking mit 1:3 gegen Russland verlor.

Spiel spannend bis zuletzt

Eine Sensation bahnte sich in der 12. Minute des zweiten Drittels an, nachdem Frans Nielsen den Ausgleich zum 1:1 erzielt hatte. Die dänische Kampfkraft reichte jedoch nicht ganz gegen das russische Spiel. Doch es war knapp, und die Dänen konnten das Spiel bis zum Ende spannend halten. Und das trotz des Ausfalls verletzter Spieler.

Gegen Russland musste Trainer Heinz Ehlers nicht nur auf Jesper Jensen Aabo verzichten, der auch gegen die Letten ausgefallen war. Nicklas Jensen hatte sich auch nicht von den Schlägen auf seinen Körper in diesem Spiel erholt.

Damit fehlten der Mannschaft sowohl ihr vielseitigster Verteidiger als auch ihr gefährlichster Stürmer. Das machte die Aufgabe gegen eine Nation, gegen die Dänemark noch nie Punkte geholt hat, wenn es um etwas ging, natürlich nicht einfacher.

Nick Olesen hatte die schwere Aufgabe, Nicklas Jensen in der ersten Reihe zu ersetzen. Nach zehn Tagen in der Corona-Isolation vor den Spielen bekam er seine ersten Einsatzminuten gegen eines der besten Teams der Olympischen Spiele.

Das erste Drittel zeichnete denn auch das Bild einer überforderten dänischen Mannschaft. Das Tor von Sebastian Dahm wurde 20 Minuten lang belagert, und die dänischen Spieler konzentrierten sich größtenteils auf die Verteidigung.

18:1 lautete die Schussstatistik, und so gesehen war es glücklich, dass die Dänen nur 0:1 hinten lagen, als das Drittel vorbei war.

Spiel änderte sich im zweiten Drittel

Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen mit den Russen in der Gruppenphase änderte sich der Charakter des Spiels aber im zweiten Drittel.

Die Dänen kamen viel besser ins Spiel, und nach drei Minuten erzielte Frans Nielsen den Ausgleich, als er den Puck aus spitzem Winkel ins Netz schickte.

Der dänische Optimismus wuchs danach zusehends, und es war plötzlich ein sehr ausgeglichenes Spiel.

In einem wilden Kampf überstanden sie eine Unterzahlsituation, doch fünf Minuten vor der zweiten Pause durchschlug ein russischer Kanonenschuss zum zweiten Mal das Bollwerk.

Nick Olesen konnte den Puck auf seinem Weg aus der eigenen Zone nicht kontrollieren, und Nikita Nesterov schlug zu, bevor Dahm blinzeln konnte.

Russen bis an die Grenzen herausgefordert

Das Tor warf die dänische Mannschaft aber nicht aus der Bahn. Die Spieler kamen mit geschärften Zähnen aus dem dritten Drittel, und es war erstaunlich, wie die Russen zeitweise an ihre Grenzen gebracht wurden.

Die dänische erste Reihe nahm das Heft in die Hand und erspielte sich in einer sehr unterhaltsamen Phase mehrere Chancen.

Selbst als Dänemark sechs Minuten vor Schluss in Unterzahl war, kamen sie zu einer Zwei-gegen-eins-Situation. Doch Frans Nielsen konnte die Flanke von Morten Poulsen nicht verwerten.

Dies erwies sich als kostspielig, da die Russen das Powerplay kurz darauf nutzten, um das Spiel zu entscheiden.

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