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Für eine optimale Vorbereitung fehlt das Geld

Für eine optimale Vorbereitung fehlt das Geld

Für eine optimale Vorbereitung fehlt das Geld

Kopenhagen
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Die ehemalige SønderjyskE-Fußballerin Sanne Troelsgaard ist mit der Vorbereitung auf das Länderspiel gegen Frankreich alles andere als zufrieden. Foto: Ritzau Scanpix

Der Lehrgang der dänischen Fußballerinnen vor dem Länderspiel in Frankreich ist um drei Tage gekürzt.

Dänemarks Fußballerinnen schafften 2017 den Sprung ins Endspiel der Europameisterschaft in den Niederlanden.  Sie verloren  zwar das Finale gegen den Gastgeber mit 2:4, eroberten aber die Herzen vieler dänischer Fußball-Fans. Ein Durchbruch schien auf den Frauen-Fußball zu warten, doch seitdem ist es für den Frauen-Fußball nur noch bergab gegangen.

Mit einem langwierigen Streit ums Geld und Rahmenbedingungen mit dem eigenen Verband verscherzten sich die Fußballerinnen wieder viele Sympathien, und auch sportlich lief es nicht mehr. Das Ticket für die Weltmeisterschaft im Sommer in Frankreich und somit auch für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio wurde verpasst. 

Dänemarks Fußballerinnen haben eine goldene Chance liegen lassen und spüren dies nun auch bei den Vorbereitungen auf die  bevorstehenden Aufgaben. Am kommenden Montag steht in Frankreich in Straßburg ein Länderspiel gegen Frankreich an, doch die Nationalspielerinnen treffen sich erst am Donnerstag. 

Die ersten drei Tage in der Länderspiel-Pause sind aus finanziellen Gründen gestrichen worden. Die Kasse ist nach einem Trainingslager im Januar auf Zypern und der Teilnahme am Algarve Cup im Februar in Portugal leer, und so müssen sich die Nationalspielerinnen zunächst in ihren Vereinen auf das Länderspiel vorbereiten.

„Das ist die Entscheidung von Lars (Nationaltrainer Lars Søndergaard, d. Red.), dass die Mannschaft nach Zypern und Portugal flog. Damit ist der Etat aufgebraucht. Das war nicht meine Entscheidung“, sagt Peter Møller, Fußball-Direktor von Dansk Boldspil-Union (DBU).

 

Lars Søndergaard ärgert sich über die verkürzte Vorbereitungszeit. Foto: Karin Riggelsen

Lars Søndergaard ärgert sich, nennt es „eine schwere Entscheidung“, wie das vorhandene Geld eingesetzt werden muss, will aber nicht näher auf die drei fehlenden Tage des Nationalmannschafts-Lehrganges eingehen.

Nationalstürmerin Sanne Troelsgaard ist aber verärgert, dass die Spielerinnen nicht gemeinsam, sondern jede für sich trainieren müssen.

„Wir sind uns bewusst, dass wir nicht bei der Weltmeisterschaft im Sommer spielen werden, und gerade deswegen haben wir es nötig, dass wir noch mehr zusammen sind und zulegen, damit wir nicht noch weiter zurückfallen. Ich verstehe die Entscheidung nicht, denn sie ist nicht besonders professionell“, meint die 30-Jährige aus Vejen, die von 2005 bis 2009 für SønderjyskE spielte und heute beim FC Rosengård in Schweden kickt.

Die dänische Auswahl absolviert nach dem Test in Frankreich noch ein Länderspiel gegen England, bevor im August die Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft 2021 in Angriff genommen wird.

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