Eishockey

Italienische Brutalität erhitzt die Gemüter

Italienische Brutalität erhitzt die Gemüter

Italienische Brutalität erhitzt die Gemüter

Helsinki
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Nikolaj Ehlers erzielte die dänische 1:0-Führung. Foto: Martin Meissner/Ritzau Scanpix

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Die dänische Eishockey-Nationalmannschaft hat im dritten WM-Spiel den zweiten Sieg gefeiert, musste aber um den 2:1-Erfolg gegen Italien bis zum Schluss bangen. Im Mittelpunkt stand aber die Tätlichkeit eines Italieners.

Die Chancen auf einen Viertelfinal-Einzug bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland ist gewahrt. Die dänische Eishockey-Nationalmannschaft hat zwei Tage nach der 0:6-Pleite gegen die Schweiz einen 2:1-Pflichtsieg gegen Italien geholt. Die Dänen freuten sich über die verbuchten Punkte, regten sich aber vielmehr über die laut Frans Nielsen „völlig unmögliche Linie“ der Schiedsrichter und über die raue Spielweise der Italiener auf.

Eine Tätlichkeit gegen Ende des Mitteldrittels erhitzte die Gemüter. Peter Spornberger von den Schwenningen Wild Wings packte sich den Arm von Nicholas B. Jensen und zerrte den dänischen Verteidiger mit einem Schleudergriff aus dem Wrestling aufs Eis, um daraufhin auf dessen verdrehter Schulter zu landen. Eishockey ist eine Sportart voller Körperkontakt, doch dies hatte mit Eishockey nichts zu tun. Das war versuchte Körperverletzung.

 

Nicholas B. Jensen musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Eis, kehrte aber im Schlussdrittel wieder zurück. Foto: Martin Meissner/Ritzau Scanpix

„Die Italiener spielen hart, aber das da, das war respektlos. Der Italiener hat in Kauf genommen, dass dort die Karriere von Nicholas enden kann, wenn die Schulter kaputt geht. Das war widerlich“, schimpfte der sonst so besonnene Assistenztrainer Jens Nielsen gegenüber „TV2 Sport“.

Die nicht nur in dieser Situation völlig überforderten Schiedsrichter Pierre Dehaen (Frankreich) und Robin Sir (Tschechien) wollten nichts gesehen haben und ließen den Italiener ungestraft davonkommen. Dagegen wollten sie kurz darauf einen dänischen Stockschlag gesehen haben. 

Die Italiener nahmen das Geschenk an und erzielten kurz vor dem letzten Seitenwechsel in Überzahl den schmeichelhaften 1:1-Ausgleich, zu einem Zeitpunkt, als Dänemark die Schussbilanz mit 36:8 führte.

Mathias Bau stellte zu Beginn des Schlussdrittels die dänische Führung wieder her. Die dänische Auswahl musste bis zum Schluss zittern, schaukelte aber den Vorsprung über die Zeit.

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