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Jubiläum im Schatten des Ryder Cups

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Gatten
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Foto: Scanpix

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Thomas Bjørn hat in seiner langen Karriere einen Meilenstein erreicht und wird sein 500. Turnier auf der Europa-Tour absolvieren, wenn am Donnerstag in Nordjütland der Startschuss von Made in Denmark fällt. Das Jubiläum steht aber im Schatten des Ryder Cups.

„Ich gehe mit dem Gedanken ins Turnier, dass ich hier einige Runden Golf spielen werde, und dann sehen wir, wie es läuft – die Prioritäten sind derzeit ein wenig anders“, sagt der erfolgreichste dänische Golf-Profi der vergangenen Jahrzehnte.

Der 46-Jährige aus Silkeborg wurde im Dezember zum europäischen Ryder-Cup-Kapitän ernannt und hat seitdem seine eigene Karriere in den Hintergrund geschoben.

„Ich stehe nicht vor dem Ende meiner Karriere, aber ich habe mir selbst versprochen, dass der Kapitänsjob erste Priorität hat. Im Augenblick dreht sich in meinem Leben alles darum, dass wir im September des nächsten Jahres 14,5 Punkte holen“, so Thomas Bjørn mit Blick auf den nächsten prestigeträchtigen Vergleich zwischen den besten Golfern Europas  und der USA vom 28. bis zum 30. September 2018. 

Da ist auch der Saisonhöhepunkt des dänischen Golfkalenders nur zweitrangig.

„Ich habe mich auf das Turnier gefreut und bin gerne hier. Das wird eine fantastische Woche, aber wie mein Golf wird, weiß ich nicht“, zuckt er mit den Schultern: „Ich gehe nicht das Turnier an wie ich es normalerweise tue, mit gebeugtem Kopf und voller Konzentration. Die Attitüde wird anders sein, aber wenn ich beim ersten Abschlag stehe, werde ich mein Bestes geben. Ich hatte im Sommer eine Phase, wo ich richtig gut spielte, und sofort war das Feuer auch wieder da. Läuft es erst rund, weiß man nie, was passiert.“

Sein langjähriger Weggefährte Søren Kjeldsen absolvierte  vor zwei Jahren an gleicher Stelle sein 500. Europa-Tour-Turnier und wird seinen Landsmann feiern.

„Thomas ist für uns alle eine große Inspiration gewesen, und wäre er in den 90er Jahren nicht mit der Fahne vorangegangen, wären viele von uns nicht dort angekommen, wo wir jetzt sind“, sagt der 42-Jährige voller Anerkennung.

Der Nordjüte hat sich für das Made-in-Denmark-Turnier höhere Ziele gesteckt und will an seine gute Leistung mit dem 16. Platz beim PGA-Turnier in der Vorwoche anknüpfen.

„Ich freue mich, dass ich in der Vorwoche gut gespielt habe. Wäre ich direkt von der PGA Championship gekommen, hätte ich sicherlich einige Schmetterlinge im Bauch, aber jetzt gehe ich mit einem guten Gefühl ins Turnier“, sagt Søren Kjeldsen, der zu Saisonbeginn von der Europa-Tour auf die amerikanische PGA-Tour wechselte. Der 42-Jährige hat sich im Laufe der Saison steigern können, aber sich aus familiären Gründen dazu entschieden, wieder auf die Europa-Tour zurückzukehren.

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