Handball
Lasse Svan geht mit einem Koffer voller Erlebnisse
Lasse Svan geht mit einem Koffer voller Erlebnisse
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Es hätte zum Abschluss einer langen und imposanten Handball-Karriere noch ein weiterer Titelgewinn werden sollen, doch der EM-Triumph blieb aus. Dennoch kann der 38-Jährige voller Zufriedenheit die Handballschuhe zum Saisonende an den Nagel hängen. Einen Job in der Welt des Handballs schließt er nicht aus.
Fast zwei Jahrzehnte lang ist Lasse Svan ein fester Bestandteil der dänischen Handball-Nationalmannschaft gewesen, doch nun ist Schluss. Der 38-Jährige wird zum Saisonende seine Karriere bei der SG Flensburg-Handewitt beenden und absolvierte bei der EM in Ungarn und der Slowakei seine letzte Endrunde.
„Ich habe einen Koffer voller Erlebnisse. Dort befinden sich Medaillen und Erfolge, aber auch das eine oder andere Fiasko sowie die Erinnerung daran, einer Gruppe anzugehören, die durchgefallen ist und sich wieder ausbuddeln musste“, sagt Lasse Svan und blickt auf den Abschied zurück, den ihm seine Mannschaftskameraden im Anschluss an den Gewinn der Bronzemedaille bei der EM bereiteten: „Da war eine Gruppe in der Umkleidekabine, die mir sehr viel bedeutet. Das sind Spieler und Betreuer. Die sind über viele Jahre ein großer Teil meines Lebens gewesen, und ich habe mich einfach bedankt. So etwas fällt mir sehr schwer. Wenn etwas so viel für mich bedeutet, kann ich nur schwer meine Gefühle verbergen. Das war auch in der Kabine der Fall.“
Der Rechtsaußen kam 2003 zu seinem Nationalmannschafts-Debüt und ist seitdem Olympiasieger, Welt- und Europameister geworden.
„Ich bin auf so viele tolle Menschen gestoßen. Nikolaj (Jacobsen, d. Red.) hat es so oft gesagt. Wir freuen uns natürlich über die Medaillen, und die werden für immer in Erinnerung bleiben, aber die Freundschaften, die in der Mannschaft entstanden sind, sind fürs Leben. Und von diesen habe ich zum Glück viele bekommen“, so Lasse Svan.
„Lasse hat eine fantastische Karriere hingelegt und ist wohl einer der Größten, die wir im dänischen Handball hatten“, meint Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen: „Es kann sein, dass andere Spieler rein handballerisch vor ihm stehen, aber menschlich kann er nicht ersetzt werden.“
Es ist aber durchaus möglich, dass er nicht ganz auf Svan verzichten muss. Der 38-Jährige hat sich als Mentaltrainer ausgebildet und hat bereits mit verschiedenen Sportlern gearbeitet. Eine Arbeit mit der Nationalmannschaft könnte er sich durchaus vorstellen.
„Das könnte doch wahnsinnig interessant sein. Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass ich die Hoffnung habe, mit Sportlern zu arbeiten, und gerne auch mit den besten. Und ich finde absolut, dass diese Nationalmannschaft zu dieser Kategorie gezählt werden kann. Ich weiß nicht, ob die Möglichkeit besteht, aber das wäre doch interessant“, sagt Lasse Svan.
