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Nationaltrainer will Halbfinal-Einzug nicht als Erfolg bezeichnen

Nationaltrainer will Halbfinal-Einzug nicht als Erfolg bezeichnen

Nationaltrainer will Halbfinal-Einzug nicht als Erfolg bezeichnen

Herning
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Nikolaj Jacobsen ist noch lange nicht zufrieden. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Das gesteckte Ziel ist erreicht, doch die dänische Handball-Nationalmannschaft ist noch keineswegs zufrieden.

„Es ist von Anfang an unser Ziel gewesen, am Freitag in Hamburg und am Sonntag wieder in Herning spielen zu dürfen. Das haben wir erreicht, aber wir lehnen uns jetzt nicht zufrieden zurück – wir wollen mehr“, sagt Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen vor dem Halbfinale der Handball-Weltmeisterschaft am Freitag ab 17.30 Uhr in Hamburg gegen Titelverteidiger Frankreich.

„Das erste Ziel ist erreicht, aber ich bin mir sicher, dass keiner unsere WM als Erfolg bezeichnen wird, wenn wir am Sonntag mit einem vierten Platz dastehen. Wir müssen mit der Enttäuschung aus dem Vorjahr im Körper die letzten beiden Spiele angehen. Wir denken jetzt nur daran, den Titel zu holen“, meint Nikolaj Jacobsen, der vor zwölf Monaten bei seinem Endrunden-Debüt als Nationaltrainer feierte und bei der Europameisterschaft in Kroatien eine Medaille verpasste. Nach einer Halbfinal-Niederlage nach Verlängerung gegen Schweden wurde auch das Spiel um Platz drei gegen Frankreich verloren.

Nikolaj Jacobsen zieht aber eine positive Zwischenbilanz nach acht Siegen in acht Spielen.

„Ich möchte in erster Linie die Attitüde der Spieler loben. Sie haben gezeigt, dass sie für die rot-weißen Farben, für Dänemark kämpfen wollen“, so der Nationaltrainer nach dem 30:26-Sieg gegen Schweden: „Ruhig war ich eigentlich zu keinem Zeitpunkt des Spiels, aber die Spieler verdienen sich das Lob, dass sie sich nicht aus der Ruhe haben bringen lassen, auch nicht als sie mit drei Toren hinten lagen. Die zweite Halbzeit war hervorragend.“

Niklas Landin wurde gegen Schweden zum besten Spieler gewählt, doch in den Augen des Nationaltrainers war es dessen Bruder.

„Magnus Landin spielt eine hervorragende WM. Ohne ihn stünden wir nicht in diesem Halbfinale. Ich habe in meiner Mannschaft viele Clowns, die nicht verteidigen können, aber Magnus Landin sorgt für die richtige Balance in der Mannschaft. Er verdient sich ein Riesenlob“, sagt Nikolaj Jacobsen.

Magnus Landin gehört laut Nikolaj Jacobsen zu den wertvollsten Spielern seiner Mannschaft. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix
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