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Regierung möchte testweise mehr als 500 Zuschauer zulassen

Regierung möchte testweise mehr als 500 Zuschauer zulassen

Regierung möchte testweise mehr als 500 Zuschauer zulassen

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Die Tribünen waren beim Restart der Superliga noch leer. Das könte sich allerdings bald ändern. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Zeit der Geisterspiele könnte in der dänischen Superliga bald schon wieder vorbei sein. Doch noch herrscht Uneinigkeit darüber, wie viele Fans in die Stadien gelassen werden sollen.

Am vergangenen Freitag hatte die dänische Regierung in Aussicht gestellt, dass in der nächsten Phase der Lockerungen bis zu 500 Zuschauer pro Superligaspiel zugelassen werden. Nur wenige Tage später heißt es, man wolle probeweise noch deutlich mehr Fans ins Stadion lassen.

Dies berichtet der Sender TV2, der in den Besitz eines Briefes von Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) an die Parteivorsitzenden gekommen ist.

„Sofern die Parteien damit einverstanden sind, wird die Regierung vorschlagen, dass es einen Versuch geben soll, bei dem ein oder mehrere Superligaspiele mit einer größeren Zuschauerzahl als 500 durchgeführt werden“, heißt es in dem Schreiben. „Basierend auf dem Versuch werden die Gesundheitsbehörden, die Polizei und eventuell weitere relevante Einrichtungen analysieren können, ob es gesundheitlich zu verantworten war.“

Nachdem am Freitag die Möglichkeit eröffnet wurde, dass bis zu 500 Besucher ins Stadion kommen können, hatte unter anderem der FC København einen Plan vorgestellt, wie man diese Zahl unter Einhaltung der Richtlinien erhöhen könnte.

Der dänische Meister präsentierte einen Entwurf, in dem das Stadion in 21 Bereiche aufgeteilt wird, in dem jeweils 500 Zuschauer Platz finden könnten. So wäre eine Zuschauerkapazität von 10.500 möglich.

Kultursprecherin Britt Bager von der Partei Venstre will sogar noch weiter gehen. Der Prozess solle nicht durch Versuche verlangsamt werden.

„Es gibt einige Stadien in Dänemark, die zwischen 15.000 und 40.000 Zuschauer fassen. Wir müssen individuell prüfen, wie viele Zuschauer wir zulassen können. Die Divisionsvereinigung hat einen Plan gemacht, der verschiedene Bereiche vorsieht und unterschiedliche Zeitpunkte, an denen die Besucher ins Stadion gelassen werden sollen“, sagt Britt Bager gegenüber Ritzau. „Ich wüsste nicht, warum wir diesen Prozess jetzt mit Versuchen verlangsamen sollten. Ich vertraue darauf, dass die Vereine in Zusammenarbeit mit den Behörden verantwortungsbewusste Lösungen finden“, so die Fraktionssprecherin von Venstre.

Bei SønderjyskE warten die Verantwortlichen die neuesten Richtlinien der Divisionsvereinigung und der Gesundheitsbehörden ab. Das Heimstadion in Hadersleben/Haderslev ließe sich in vier Bereiche à 500 Zuschauer aufteilen.

Die Divisionsvereinigung hat der Regierung eine Liste von Maßnahmen vorgelegt, unter deren Einhaltung mehr als 500 Zuschauer möglich sein sollten. Ein Auszug:

  • Die Zuschauer sollen in verschiedenen Zeitintervallen am Stadion ankommen.
  • Die Stadien werden in unterschiedliche Sektoren eingeteilt. Die Bereiche müssen vor, während und nach den Spielen physisch getrennt sein.
  • Beim Ticketkauf muss den Fans ein Verhaltenskodex präsentiert werden, dem vor, während und nach der Partie Folge geleistet werden muss.
  • Der Verein muss Kontaktinformationen aller Zuschauer einfordern, um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können.
  • Der Verkauf von Speisen und Getränken muss den Richtlinien der Behörden folgen.
  • Jeder Verein muss einen Plan vorstellen, wie die Regeln umgesetzt werden.
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