Der Traum vom Gewinn der Weltmeisterschaft im eigenen Land lebt. Die Goldmedaillen sind den dänischen Handball-Nationalspielern zum Greifen nah, nachdem sich die dänischen Handball-Stars im Halbfinale auf beeindruckende Weise mit einem deutlichen 38:30-Sieg gegen Frankreich durchsetzen konnten.

Dank einer regelrechten Machtdemonstration und einer fantastischen Angriffsleistung ließ Dänemark zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Das dänische Team dominierte das Geschehen über die komplette Spielzeit und steht hochverdient im WM-Finale. Ganz Handball-Dänemark darf sich nun auf ein rot-weißes Handballfest freuen, wenn das Finale am Sonntag ab 17.30 Uhr in Herning absolviert wird.

Nachdem das dänische Nationalteam alle vorherigen Spiele bei der WM im eigenen Land vor heimischem Publikum absolvierte und gewann, wurde das Halbfinale als Ausnahme in Hamburg bestritten. Die Spieler von Trainer Nikolaj Jacobsen schienen jedoch auch mit dieser Umstellung sofort hervorragend zurechtzukommen. Vor etwa 1.000 mitgereisten dänischen Fans in der Barclaycard Arena zeigten die Dänen ein überragendes Angriffsspiel.

Angeführt vom dänischen WM-Toptorschützen Mikkel Hansen, der seine Mitspieler immer wieder stark in Szene setzte, konnte sich Dänemark schnell eine Führung erspielen. Der ehemalige SønderjyskE-Kreisläufer Anders Zachariassen stand in der Startaufstellung und überzeugte ebenfalls mehrfach als kaltschnäuziger Torschütze. Die Chancenverwertung des fantastischen dänischen Angriffs hätte kaum besser sein können. Mikkel Hansen bewies ein ums andere Mal seine Weltklasse und erzielte bereits in der ersten Halbzeit 7 seiner insgesamt 12 Tore.

In einer hart umkämpften ersten Hälfte wurden beiden Teams einige Zeitstrafen erteilt. Da die Franzosen in Unterzahl ihren Torhüter durch einen extra Feldspieler ersetzten, konnten die dänischen Spieler nach Ball-Eroberungen gleich viermal in das leere gegnerische Tor werfen. So setzte sich Dänemark, in einer aus dänischer Sicht fantastischen ersten Halbzeit, weiter ab. 

Nach einer 21:15-Halbzeitführung gelang es Dänemark auch zu Beginn der zweiten Hälfte, die Konzentration und den Vorsprung zu bewahren. Ungewohnt verunsichert scheinende Franzosen fanden keine Abwehr-Lösungen gegen den dänischen Angriff. Auch Jannick Green, der zur zweiten Halbzeit für Niklas Landin in das dänische Tor kam, ließ die Sorgenfalten der Franzosen größer werden. So schien der dänische Sieg bereits nach etwa 45 Minuten und einer dänischen 31:21-Führung festzustehen.

Auch wenn Frankreich in der Schlussphase noch einmal um zwei Tore verkürzte, wurden die dänischen Stars von dem neutralen Hamburger Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert. Die dänische Handball-Nationalmannschaft steht zum insgesamt vierten Mal im Finale einer Weltmeisterschaft.