Radsport

Tour-Start war lange nur ein wirrer Traum

Tour-Start war lange nur ein wirrer Traum

Tour-Start war lange nur ein wirrer Traum

Kopenhagen
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Brian Holm freut sich über den dänischen Tour-Start. Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

Brian Holm erlebte als aktiver Rad-Profi in den achtziger und neunziger Jahren die wachsende Tour-Begeisterung im Heimatland und hatte nie geglaubt, dass der Traum von einem Tour-Start in Dänemark realisierbar wäre.

Ein großer Vermarktungseinsatz, bessere logistische Möglichkeiten und eine solide Talentmasse im dänischen Radsport haben laut Brian Holm die Verantwortlichen der Tour de France überzeugt, den Start des größten Radrennens der Welt nach Dänemark zu verlegen.

„Es ist nicht viele Jahre her, dass ich Christian Prudhomme (Renndirektor der Tour, Anm. d. Red.) während der Tour in einem Fahrstuhl begegnet bin. Ich habe ihn gefragt, wann die Tour nach Dänemark kommt. Er schaute mich an und sagte: Nie!, erzählt Brian Holm: „Ich habe ihm geglaubt, aber er hat es sich zum Glück anders überlegt, und das ist auch auf die Logistik zurückzuführen.“

Die Träume von einem Tour-Start in Dänemark entstanden, als Bjarne Riis 1996 die Tour de France gewann. Ein Komitee wurde ins Leben gerufen, um den Tour-Start nach Dänemark zu holen, doch es schien eine unüberwindbare Hürde zu sein, die Tour-Karawane die vielen Kilometer von Dänemark nach Frankreich zu transportieren. Dies hat sich geändert.

„Die Mannschaften sind größer geworden, die Welt ist kleiner geworden und die logistischen Herausforderungen sind lösbar geworden“, meint der Sportdirektor von Quick-Step Floors: „In erster Linie finde ich aber, dass Danmarks Cykle Union eine starke Nachwuchs-Arbeit verrichtet hat.“

Der Etappensieg von Magnus Cort bei der Tour de France 2018 sowie der Sieg von Michael Valgren beim Amstel Gold Race sind für Holm Beispiele dafür, dass die neue dänische Generation große Erfolge feiern kann.

Sein langjähriger Weggefährte, Bo Hamburger, freut sich ebenfalls über den Tour-Start in Dänemark, den er lange für unmöglich hielt.

„Davon haben wir in den Neunzigern nicht einmal zu träumen gewagt. Wir waren froh, überhaupt dabei sein zu dürfen. Alles war neu, und damals ist die Popularität der Tour de France in Dänemark mächtig gewachsen“, so Hamburger, der in den Neunzigern bei der Tour de France einen Tag lang im Gelben Trikot des Gesamtführenden fuhr.

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