FUSSBALL

Zuschauerversuch erntet Lob und befeuert Hoffnungen

Zuschauerversuch erntet Lob und befeuert Hoffnungen

Zuschauerversuch erntet Lob und befeuert Hoffnungen

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Drei leere Sitze müssen zwischen den Zuschauern sein, lautete eine der Auflagen im Zuschauertest zwischen Brøndby IF und FC København. Foto: Lars Møller/Ritzau Scanpix

3.000 Fans haben das Derby zwischen Brøndby IF und FC København am Sonntag live im Stadion mitverfolgt. Die Stimmung war gut, aber ob sich das Konzept durchsetzt, bleibt abzuwarten.

Bei drei Partien war es am vergangenen Wochenende deutlich lauter, als Trainer, Spieler und Fans es seit dem Re-Start der Superliga gewohnt sind.

Zu Testzwecken wurden mehr als die bisher erlaubten 500 Personen ins Stadion gelassen. In Brøndby waren es beim Derby gegen den FC København 3.000 Fans, die sich unter Einhaltung der Abstandsregeln treffen konnten. Zwischen den Zuschauern mussten jeweils drei leere Sitze sein.

Positive Reaktionen

Die unmittelbaren Reaktionen auf den Versuch waren durchweg positiv. „Es war toll, wieder Menschen im Stadion zu haben. Sie haben eine fantastische Kulisse geschaffen, obwohl es nur etwa 3.000 Fans waren“, sagt Jens Martin Gammelby von Brøndby IF. „Es hat schon einen Unterschied gemacht. Jedes Mal, wenn man einen Zweikampf gewonnen hat, oder eine andere Aktion geglückt ist, konnte man die Leute hören. Genau das haben wir vermisst. Es ist etwas komplett anderes, als wenn wir nur die Rufe von der Bank hören“, so der Brøndby-Verteidiger.

Auch der Trainer von Brøndby IF sieht die Entwicklung positiv und hat einen deutlichen Unterschied gemerkt.

„Es war fantastisch – ein völlig neues Gefühl. Ich weiß, dass es nicht so viele waren und man kann 3.000 nicht mit den üblichen 15.000 vergleichen. Aber die Stimmung auf den Rängen war fast schon wie in alten Zeiten. Das war großartig“, sagt Niels Frederiksen.

Ministerin hofft auf mehr

Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) zeigte sich schon vor der Partie am Sonntagnachmittag optimistisch.

„Ich hoffe, dass wir uns sehr bald weiter öffnen können, denn die Abschottung ist das genaue Gegenteil von dem, wofür Kultur, Sport und das Vereinsleben stehen“, sagt Joy Mogensen. „Es geht uns darum, dass Menschen rausgehen und einander begegnen. Aber das hängt natürlich von den Ergebnissen dieser Versuche und der weiteren Entwicklung der Pandemie ab“, so die Kulturministerin.

Sollte der Versuch in der Superliga keine negativen Auswirkungen haben, ließe sich das Konzept auch auf andere Sportevents übertragen, hofft Joy Mogensen.

Analyse durch Arbeitsgruppe

Ob es hinsichtlich der Corona-Pandemie zu verantworten ist, den Versuch auf weitere Stadien zu erweitern, wird nun eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitgliedern der Polizei, Gesundheitsbehörde und der Divisionsvereinigung analysieren.

Erste Ergebnisse werden laut Rigspolitiet Anfang Juli erwartet.

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