Schleswig-Holstein

Arbeitsminister Madsen: Mehr Vernetzung um Wirtschaft zu stärken

Arbeitsminister Madsen: Mehr Vernetzung um Wirtschaft zu stärken

Arbeitsminister: Mehr Vernetzung um Wirtschaft zu stärken

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Kiel
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Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen sieht Schleswig-Holstein auf einem guten Weg – hat aber noch Pläne zur Verbesserung. Foto: Jens Büttner/shz.de

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Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen ist mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt zufrieden – kündigte in Kiel aber auch einige Projekte an.

Trotz eines leichten Arbeitslosen-Anstiegs gegenüber dem Vormonat infolge des Kriegs in der Ukraine zeigt sich Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen mit der am Donnerstag von der Arbeitsagentur vorgelegten Halbjahresbilanz zufrieden: „Angesichts eines fast zwölfprozentigen Rückgangs gegenüber Juni letzten Jahres sind die Zahlen Ausdruck der Stärke des schleswig-holsteinischen Mittelstands und des Arbeitsmarktes.“

Geflüchtete Ukrainer sorgen für höhere Arbeitslosenzahl

Vor allem den Rückgang der Zahl der Langzeitarbeitslosen um 16,1 Prozent auf knapp 29.400 bezeichnete Madsen als gutes Zeichen. Den Anstieg der Arbeitslosenzahl um 4,2 Prozent gegenüber Mai führen sowohl Madsen als auch die Arbeitsagentur vor allem auf den Übergang geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer in die Grundsicherung zurück. Die Arbeitslosenquote liegt bei fünf Prozent.

Was die Landesregierung in den kommenden Jahren plant

Nach den Worten von Madsen bleibe die Sicherung von Fach- und Arbeitskräften zentrales Anliegen der Arbeitsmarktpolitik der nächsten fünf Jahre. „Wir werden Potenziale heben – durch die Zuwanderung von Fachkräften, die Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, mit einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen und mit der Unterstützung weiterer benachteiligter Personen“, sagte der Minister.

So soll sich die Wirtschaft in Schleswig-Holstein weiterentwickeln

Wichtig sei dabei, die Bereiche nicht einzeln sondern vernetzt zu betrachten: „Die konsequente Digitalisierung aller Lebensbereiche, mehr berufliche Aus- und Weiterbildungen und eine stärkere Gründungskultur sind nötig, um die Wirtschaftskraft unseres Landes zu erhalten.“

Praktika für Schüler in den Sommerferien

Mit Blick auf die beginnenden Sommerferien warb Madsen für die erstmalig ins Leben gerufene „Praktikumswoche Schleswig-Holstein“: „Während der Coronapandemie gab es kaum Praktika, umso so schöner, dass Schülerinnen und Schüler nun in den Sommerferien einfach mal unverbindlich in interessante Berufe reinschnuppern und ihre Talente testen können.“

An fünf Tagen könnten sie fünf Berufe und fünf Unternehmen kennen lernen. Dafür stünden noch reichlich Praktikumsplätze zur Verfügung.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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