12 Millionen Euro im Jahr 2021

Diese Straßenbauprojekte stehen in Flensburg an

Diese Straßenbauprojekte stehen in Flensburg an

Diese Straßenbauprojekte stehen in Flensburg an

SHZ
Flensburg
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Die Straße „Am Ostseebad“ soll bald umfangreich saniert werden. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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In Flensburg vergeht kaum ein Tag, ohne dass eine Straße repariert oder komplett neu gemacht wird. Auch in diesem Jahr stehen noch einige Sperrungen an, die zum Teil von langer Dauer sind.

Hier ein Schlagloch, da eine Bodenwelle: Im Flensburger Stadtgebiet gibt es viele kaputte Straßen, die dringend Sanierungsbedarf haben. Die meisten Angelegenheiten rund um Sanierungsarbeiten in der Fördestadt werden dabei vom TBZ geregelt. Auch in nächster Zeit stehen nach Angaben von TBZ-Sprecher Geoffrey Warlies dabei wieder einige Projekte an, bei denen es zu Verkehrsbehinderungen kommen könnte.

Zu den Straßen, die wegen größeren Schäden besonders sanierungsbedürftig sind, zählen laut Warlies aktuell der Eichenkratt, Fahrensodde, der Adolf-Menzel-Weg und auch die Straße Am Ostseebad. „Wir sind bemüht, die Straßen mit einem schlechten Zustand möglichst zeitnah zu sanieren und ihre Anzahl zu verringern. Aktuell sind wir hier beispielsweise in den Straßen Adelbykamp und Kauslunder Straße tätig, der Twedter Strandweg ist bereits abgeschlossen“, sagt Warlies.


Welche Straßen dabei einen besonders hohen Sanierungsbedarf besitzen, legt ein sogenanntes Straßenzustandskataster fest, das seit 2016 in Flensburg existiert und alle Straßen mit einer Zustandsklasse zwischen 1 (neuwertig) und 8 (sehr schlechter Zustand) bewertet. Bei Straßen mit der Klasse 7 oder 8 sind aufgrund von Schlaglöchern oder anderen starken Schäden zeitnahe Bauarbeiten angezeigt. Auch Straßen, die bereits häufig geflickt wurden und dadurch viele Unebenheiten besitzen, fallen in diese Kategorie. „Unser Ziel ist es, den Durchschnitt der Zustandsklassen stetig zu verbessern und keinen Investitionsstau entstehen zu lassen“, betont Warlies.

In der nachstehenden Infografik ist abzulesen, wie sich der Zustand der Straßen in Flensburg in den vergangenen drei Jahren entwickelt hat. Die Zahlen geben den Anteil der als gut, mittelmäßig oder schlecht klassifizierten Straßen in Prozent an.


Größere Baustelle in der Mürwiker Straße

Nach aktuellen Planungen werde das TBZ, so Warlies, noch in diesem Jahr Sanierungsmaßnahmen in der Osterallee und der Bismarckstraße vornehmen. Im kommenden Jahr wird dann die Mürwiker Straße von einer größeren Baustelle betroffen sein. Auch die Straße Am Ostseebad soll noch in diesem Herbst umfangreich saniert werden. Es handelt sich hierbei um den gesamten Straßenverlauf vom Ostseebadweg bis zum Strand. Die Arbeiten werden in mehreren Bauabschnitten durchgeführt, beginnend vom Strand.

Im Zuge der Maßnahme werden auch verschiedenen Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert. Da die Schmutzwasserleitungen sehr tief liegen und die Arbeiten dadurch sehr aufwändig sind, wird sich die Bauzeit über einen langen Zeitraum erstrecken. „Da die Straße schmal ist und keine Gehwege vorhanden sind, muss die Straße voll gesperrt werden. Der Strand ist dann über die Wege der anliegenden Grünfläche zu erreichen“, erklärt Warlies.

Auch interessant: Kein Ende der Dauerbaustelle Adelbykamp – Vollsperrung der Schleswiger Straße geplant

In der Rubrik „Verkehrsnachrichten“ auf der Internetseite des TBZ sind anstehende Straßenbauprojekte transparent aufgeführt. Auffällig ist hierbei allerdings auch, dass zahlreiche geplante Arbeiten sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Die Sperrungen der Straßen Falkenberg und Strucksdamm sind beispielsweise bis zum 31. März 2022 ausgelegt. Der Hans-Christian-Andersen-Weg soll ab dem 5. Oktober sogar bis zum 31. Dezember 2022 gesperrt sein.

Einen Grund dafür liefert das TBZ: „Die Baustellenplanung hat das Ziel, die Baumaßnahmen der unterschiedlichen Träger (TBZ, Stadtwerke, Telekom, u.a.) aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise wird vermieden, dass beispielsweise frisch sanierte Straßen wieder für den Kanalbau geöffnet werden müssen. Diese Kombination führt zu einer Verlängerung der Baustellen, weil die Arbeiten aufgrund von Platzmangel und der Arbeitssicherheit nicht parallel ausgeführt werden können“, so Warlies. Im Hans-Christian-Andersen-Weg oder auch im Adelbykamp komme dabei erschwerend hinzu, dass die Straße vergleichsweise eng ist, was die Arbeiten verkompliziert und auch verlängert.

Jeweils 6 Millionen Euro für Neubauten und Reparaturen

Insgesamt wurden für die geplanten Arbeiten im Jahr 2021 rund 12 Millionen Euro an Kosten veranschlagt. Jeweils 6 Millionen Euro fallen dabei auf Neubaumaßnahmen und auf Reparaturen und neue Asphaltdecken. Dieses Geld sei teilweise steuerfinanziert, stamme aber auch aus Förderungen durch das Land, Konzessionsabgaben sowie den Einnahmen aus Parkplatz- und Parkhausgebühren, so Warlies.

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