Kriminalität

Neumünster, Kiel und Lübeck: Weitere „gefährliche Orte“ in SH benannt

Neumünster, Kiel und Lübeck: Weitere „gefährliche Orte“ in SH benannt

Weitere „gefährliche Orte“ in SH benannt

Carlo Jolly/shz.de
Kiel
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Jugendliche machten zum Beispiel den Preetzer Markt aus Sicht der Polizei über längere Zeit unsicher. Heute gilt der Platz nicht mehr als gefährlicher Ort (Symbolfoto). Foto: imago/Rolf Kremming/shz.de

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Neun Regionen sind in Schleswig-Holstein derzeit als „gefährliche Orte“ eingestuft – fünf davon hat das Innenministerium am Montag auf Anfrage von shz.de genannt.

Das Kieler Innenministerium bestätigte Montag, dass es zum Stichtag 13. Oktober neun „gefährliche Orte“ in Schleswig-Holstein gebe. „Davon wurden fünf gefährliche Orte öffentlich bekanntgegeben“, erklärte Ministeriumssprecher Tim Radtke.

Neben dem aktuellen Fall Neumünster sind dies seit längerem der Bereich des Kieler Hauptbahnhofs mit dem Bahnhofsvorplatz sowie der Kieler Stadtteil Gaarden. Auch in Lübeck hat die Polizei zwei Gebiete zu gefährlichen Orten erklärt – den Hauptbahnhof/Zob samt Umgebung sowie den Klingenberg auf der Innenstadt-Insel.

Auch alle weiteren gefährlichen Orte befinden sich offenbar im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektionen Kiel, Lübeck, Neumünster und Bad Segeberg.

Innenministerium will kurzfristig alle gefährlichen Orte in SH veröffentlichen

In einigen Fällen, zum Beispiel bei Ermittlungen in der Drogenszene, sei die Frage der Information der Bürger eine Abwägungssache aus einsatztaktischen Gründen. In diesen Fällen bestehe allerdings keine Gefährdung der Öffentlichkeit, so Ministeriumssprecher Radtke. Die Lageeinschätzung treffe immer die Polizeidirektion vor Ort, die häufig schon deshalb informiere, weil sie sich davon etwas versprechen. Auch die übrigen vier „gefährlichen Orte“ will das Innenministerium nun kurzfristig veröffentlichen.

Zunächst nur zwei gefährliche Orte in Schleswig-Holstein öffentlich benannt

In Neumünster hat die Polizei im September weite Teile der Innenstadt als „gefährlichen Ort“ eingestuft, nachdem bereits seit August „Rencks Park“, eine Grünanlage in der Innenstadt, dieses Label von der Polizei in Neumünster bekommen hat.

Dass die Neumünsteraner nun fast in ihrer gesamten City vom Hertie-Park über den Großflecken bis zu den Teichuferanlagen mit verstärkter Polizeipräsenz und Kontrollen rechnen müssen, erfuhr die Öffentlichkeit erst vergangene Woche auf Nachfragen von Journalisten.

Aufgehobene gefährliche Orte in Schleswig-Holstein

Von den ausgewiesenen gefährlichen Orten bestätigte das Landespolizeiamt neben Neumünster vergangene Woche bislang lediglich den Kieler Bahnhofsvorplatz.

Dazu nannte sie eine Reihe wieder aufgehobener, also nach vorübergehenden erweiterten Eingriffsrechten der Polizei weitgehend befriedeter Gebiete:

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