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Das plant die Stadt Niebüll in der früheren Commerzbank-Filiale am Rathaus

Das plant die Stadt Niebüll in der früheren Commerzbank-Filiale am Rathaus

Das plant die Stadt Niebüll in der früheren Commerzbank

Anja Werner/shz.de
Niebüll
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In das ehemalige Gebäude der Commerzbank soll nach einem Umbau die Begegnungsstätte einziehen. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Es soll ein offenes Haus mit neuen Angeboten für alle Generationen werden: Das ehemalige Gebäude der Commerzbank am Marktplatz wird zum neuen Treffpunkt für die wachsende Stadt umgebaut.

Die Schließung einer Bank-Filiale sei für eine wachsende Stadt wie Niebüll an sich keine gute Sache – besonders für ältere Einwohner sei dies eine Verschlechterung des Versorgungsangebots, sagt Thomas Uerschels. Doch das Aus der Commerzbank am Rathaus macht den Weg frei für eine neue Begegnungsstätte mit neuen Angeboten, die eine Bereicherung für alle Altersgruppen darstellen.

„Das ist eine tolle neue Nutzung, auf die wir uns sehr freuen“, sagt der Bürgermeister. Das Gebäude gehört der Stadt. Für den Umbau, der auch den Einbau eines Fahrstuhls und damit eine barrierefreie Nutzung vorsieht, sind laut Uerschels derzeit 670.000 Euro im Etat-Entwurf für das kommende Jahr vorgesehen. Ob die Summe ausreicht, ist fraglich, denn: „Baukosten sind derzeit kaum kalkulierbar.“ Die Summe würde aber in jedem Fall deutlich unter dem Betrag liegen, der für den Abriss der derzeitigen Begegnungsstätte in einem baulich schlechtem Zustand und einen Neubau ausgegeben werden müsste.

Groß ist auch die Vorfreude bei Anke Paulsen, Vorsitzende des Trägervereins der Begegnungsstätte. „Wir bekommen einen Standort von ganz neuer Qualität und einer viel besseren Sichtbarkeit.“ Die derzeitige Begegnungsstätte mit beengten Räumlichkeiten in der Friedrich-Paulsen-Straße 6 sei zwar auch zentrumsnah, aber dennoch ziemlich versteckt gelegen.

Für das neue Haus der Begegnung gibt es schon konkrete Pläne und Wünsche. Dort soll ein eigener Raum für die Bewegungs- und Entspannungsangebote geschaffen werden. „Damit dafür nicht jedes Mal Tische und 40 Stühle an die Seite geschoben werden müssen“, sagt Anke Paulsen. Ihr großer Wunsch ist zudem ein offenes Haus mit offener Tür, in dem auch Gäste einfach nur auf eine Tasse Kaffee willkommen sind. Dafür soll ein Lounge-Bereich in dem rund 240 Quadratmeter großen Haus eingerichtet werden.

Auf die neue Begegnungsstätte freut sich auch Maren Mumme, Leiterin der benachbarten Stadtbücherei. „Die Begegnungsstätte ist ein weiterer Frequenzbringer und wird für noch mehr Leben auf dem Rathausplatz sorgen. Zudem finden sich ganz sicher auch Themen für gemeinsame Projekte und Angebote.“ Das bestätigt Anke Paulsen. Bücher werden ein Thema in der neuen Begegnungsstätte sein. „Wichtig sind mir auch Generationen übergreifende Angebote, für Kinder und Eltern oder Enkel und Großeltern. So können wir auch jüngere Menschen ansprechen“, sagt die Vorsitzende. Im Sommerhalbjahr könnten solche Projekte auch draußen auf dem Marktplatz stattfinden.

Umbau dauert etwa ein Jahr

Der komplette Umbau soll etwa ein Jahr dauern. Doch bis dahin möchte die Begegnungsstätte in ihrem neuen Domizil auch schon mal Flagge zeigen. So wird in den Räumlichkeiten am 19. November ein Adventsbasar stattfinden.

Laut Thomas Uerschels werde nun ein Planer beauftragt, der ein Konzept zur zeitnahen Umsetzung des Projekts erarbeiten soll. Und gibt es schon Pläne für das Gebäude der derzeitigen Begegnungsstätte, das ebenfalls der Stadt gehört? „Bisher nicht“, sagt Thomas Uerschels, „wir möchten jetzt erstmal den Umbau und die Sanierung des Bank-Gebäudes voran bringen.“

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