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Der Tipp fürs Wochenende: Mit dem Kanu von der dänischen Grenze bis nach SPO

Der Tipp fürs Wochenende: Mit dem Kanu von der dänischen Grenze bis nach SPO

Mit dem Kanu von der dänischen Grenze bis nach SPO

Lisa Bohlander/shz.de
Flensburg
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Durch Überschwemmungen und hohe Pegelstände könnte man in Nordfriesland derzeit auf das Kanu als Verkehrsmittel der Wahl umsteigen. Foto: Imago Images/Panthermedia/BenHan

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In Nordfriesland steht das Wasser vielerorts in Pfützen, Bäche und Auen laufen über, die Felder sind überschwemmt. Da kommen ganz neue Verkehrsmittel infrage.

Sturm, Regen, Sturmflut: Das Wetter in Nordfriesland hatte es in dieser Woche in sich. Pfützen nehmen mittlerweile das Ausmaß ganzer Miniaturseenlandschaften an. Von Tönning bis Leck erinnern Rasenflächen an durchtränkte Salzwiesen. Spaziergänger von Nord nach Süd, im Schlosspark in Husum, am Deich in Dagebüll oder zum Leuchtturm Westerhever, waren ohne Gummistiefel oder Wathose aufgeschmissen. 

Auch den Flüssen und Auen steht das Wasser bis Oberkante Unterlippe. Von allen Seiten strömt es nach, abfließen kann es nur tröpfchenweise. Eine Gefahr ist das, abgesehen von durchgeweichten Deichen bei einer derzeit unwahrscheinlichen Sturmflut, per se erstmal nicht.

Proteste und Streik in Nordfriesland: Kanu wird zum Verkehrsmittel der Wahl

Also machen die Nordfriesen das Beste daraus. Bei Treckerdemos, Bahnstreik und Protesten, die die Straßen und Schienen verstopfen, kommt plötzlich ein ganz anderes Verkehrsmittel als Zug, Bus oder Auto infrage: das Kanu. Von der dänischen Grenze sollte es sich entspannt über die überschwemmte Marsch, die Soholmer und Lecker Au, vorbei an der Koogshalle und über die Arlau bis nach Husum paddeln. 

Den mitgebrachten Regenschirm kann der Kanute getrost als provisorisches Segel für etwas Rückenwind umfunktionieren. Da ist es bis zu den Friedrichstädter Grachten und der Eider, mit etwas mehr Wasser unterm Kiel, nur ein Katzensprung. Hier wären alternativ auch Motorboote mit Tiefgang das Mittel der Wahl. 

Alternative zur Fortbewegung in NF: Amphibienfahrzeug und Luftkissenboot

Über die Gräben und Vorfluter Eiderstedts könnten starke Arme es mit dem Kanu bis nach St. Peter-Ording schaffen. Wem das alles zu anstrengend ist, sei die Anschaffung eines Luftkissenbootes oder Amphibienfahrzeugs empfohlen. Möglich ist so etwas nur im Winter in Nordfriesland – und bis Proteste und Streiks sich wieder gelegt haben, hoffentlich nur ein Gedankenspiel.

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