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Tödlicher Unfall in Ellingstedt: Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen jungen Fahrer

Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen jungen Autofahrer

Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen jungen Fahrer

Annika Kühl/SHZ
Ellingstedt
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Zwei Frauen starben bereits am Unfallort. Foto: Marle Liebelt

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Im November 2021 ereignete sich nahe Ellingstedt ein tragischer Unfall, bei dem zwei junge Menschen verstarben. Nun soll vor Gericht geklärt werden, wie es zu dem Unfall kam.

Es ist ein früher Novembermorgen, an dem sechs junge Menschen in einem VW Golf auf dem Rückweg von der Schleswiger Diskothek Ela-Ela sind. Etwa gegen halb 6 Uhr kommt es nahe Ellingstedt zur Tragödie: Im Kreuzungsbereich Busholm/Kolonistenweg prallt der vollbesetzte Golf in einen Audi.

Zusammenstoß im Kreuzungsbereich

Dessen 26-jähriger Fahrer ist zu diesem Zeitpunkt nach Informationen der Polizei vorfahrtsberechtigt auf der Straße Busholm unterwegs. Er wird bei dem Zusammenstoß leicht verletzt.

Aus dem VW Golf versterben zwei junge Frauen, eine 17-jährige Schülerin und eine 21-Jährige, noch am Unfallort. Der 18-jährige Fahrer sowie die drei weiteren Mitfahrer werden schwer verletzt und kommen in umliegende Kliniken.

Prozess am Amtsgericht Schleswig

Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Eine Frage, die nun das Amtsgericht Schleswig beschäftigen wird. Etwas mehr als ein Jahr nach den tragischen Ereignissen findet am Montag, 9. Januar, der Prozess gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher statt. Die Staatsanwaltschaft hatte im Sommer vergangenen Jahres bekanntgegeben, gegen den zum damaligen Zeitpunkt 18-jährigen Fahrer wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung zu ermitteln.

Ob sich die Vorwürfe bestätigen und wie genau sich der Unfall zugetragen hat, muss nun geklärt werden. Seinerzeit kursierten unter anderem zum Unfallhergang zahlreiche Gerüchte im Netz, die sich nachweislich als falsch erwiesen. Auch jetzt ist noch völlig offen, ob es überhaupt zu einer Verurteilung kommt.

Trauer und Erschütterung

Der Unfall sorgte seinerzeit für tiefe Erschütterung in der Region. Kerzen und Blumen wurden am Unfallort niedergelegt, auch die Domschule, die die 17-jährige Schülerin besuchte, wurde zum Ort der Trauer.

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