Gesellschaft

Welches Tier passt zu meinem Kind?

Welches Tier passt zu meinem Kind?

Welches Tier passt zu meinem Kind?

Sabine Maurer/shz.de
Flensburg
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Versteht sich mein Kind mit Katzen – oder ist ein anderes Tier besser geeignet? Foto: 122396121

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Kinder, die mit Tieren aufwachsen, profitieren von ihnen – wenn das Gespann passt. Katze, Hund und Co. haben unterschiedliche Bedürfnisse. Worauf bei der Wahl des Haustiers zu achten ist.

Die meisten Kinder lieben Tiere. Sie tun ihnen nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gut – das wurde in vielen Studien bewiesen. Es spricht vieles dafür, sein Kind mit einem tierischen Kumpel aufwachsen zu lassen. Nur, mit welchem?

Hund

Beginnen wir mit einem Klassiker. Hunde passen im Prinzip wunderbar zu Kindern. Sie sind treue Begleiter. Man kann mit ihnen rennen, Ball spielen, Tricks einüben, kuscheln, Trost finden. Welcher Hund in welche Familie passt, hängt von vielen Kriterien ab. So sind für Kleinkinder junge, ungestüme Hunde weniger geeignet.

Bei den erwachsenen Tieren sieht das anders aus. „Große Hunde können sanftmütige Riesen sein, wenn sie früh mit Kindern positive Bekanntschaft gemacht haben“, weiß Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Eltern müssen klare Regeln vorgeben – für Tier und Kind. Vor allem jüngere Kinder können die Körpersprache von Hunden noch nicht richtig deuten. Auch dem Hund müssen Grenzen gesetzt werden. Kleinkinder sollten generell nie mit Tieren allein gelassen werden.

Katze

Auch Kinder und Katzen können dicke Freunde werden. Die Samtpfoten sind die beliebtesten Haustiere der Deutschen, nach den Angaben des Industrieverbands Heimtierbedarf. Aber: „Auch unter Katzen gibt es die verschiedensten Charaktere“, erklärt Schmitz. Manche lieben es, zu schmusen und zu spielen, sie suchen den engen Kontakt zu ihren Menschen.

Solche Katzen passen gut zu Kindern, die allerdings lernen müssen, die Eigenwilligkeit ihres Tieres zu akzeptieren. Katzen zeigen meist sehr deutlich, was sie möchten. Dazu gehört, dass sie weder beim Schlafen noch Fressen eine Störung akzeptieren. Hier sind die Eltern gefragt, damit nicht eines Tages die Katze mit ihren Krallen die Erziehung übernimmt.

Kleintiere

Kleintiere Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster sind nur für größere Kinder geeignet. Denn sie wollen nie hochgenommen, festgehalten oder gar geknuddelt werden – können das zu ihrem Unglück aber kaum zeigen oder sich gar wehren. „Sie eignen sich lediglich zur Beobachtung, das muss den Kindern klar sein“, erklärt Schmitz. Eine Haltung nur im Käfig ist tabu. Sie sind zwar klein, haben aber einen großen Bewegungsdrang. Für sie ist der tägliche Freilauf also ein Muss.

Vögel

Ähnlich wie Kleintiere sind Vögel für Kinder nur dann attraktiv, wenn sie Freude am Beobachten und Versorgen haben. Es ist schwierig, diese Tiere in einer Wohnung annähernd artgerecht zu halten. Die üblichen Käfige sind viel zu klein, selbst eine großzügige Voliere genügt oft nicht. Vögel brauchen ihren täglichen Freiflug.

Fische

Der Nachteil von Fischen ist klar - sie können nicht berührt werden und sind für eine engere Beziehung ungeeignet. „Ihr Vorteil ist der relative geringe Platzbedarf für ein Aquarium“, erklärt Lea Schmitz. Außerdem kann das Aquarium selbst gestaltet werden, was einem Kind durchaus Freude bereiten kann.

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