Samuel Hermann ist FÖJ-ler

Wie ein Sachse den Touristen die Wiedingharde schmackhaft macht

Wie ein Sachse den Touristen die Wiedingharde schmackhaft macht

Ein Sachse macht Touristen die Wiedingharde schmackhaft

Arndt Prenzel
Klanxbüll
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Samuel Hermann ist in der Nähe von Dresden aufgewachsen und macht jetzt ein freiwilliges ökologisches Jahr in Klanxbüll. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Freiwilliges ökologisches Jahr im Infozentrum Wiedingharde in Klanxbüll: Samuel Hermann ist in der Nähe von Dresden aufgewachsen und erzählt, was ihn an Nordfriesland so begeistert.

Samuel Hermann ist als Freiwilliger im Ökologischen Jahr im Infozentrum Wiedingharde. „Samuel ist einer unserer zwei FÖJ-ler“, sagt Geschäftsführerin Liesa Faltings. „Er teilt sich alle Aufgabenbereiche mit seiner FÖJ-Kollegin Linnea Gernhöfer. Unsere beiden FÖJ-Plätze sind zweigliedrig ausgerichtet, sie umfassen die Aufgabenbereiche des Naturschutzvereeins und der Arbeit im Infozentrum. Die FÖJ-Plätze konzentrieren sich dabei jeweils schwerpunktmäßig  auf einen der beiden Bereiche.

Ansprechpartner für Touristen und Einheimische

So sind beide stets Ansprechpartner für Touristen und Einheimische, dürfen eigene pädagogische Angebote realisieren und sind als Gebietsbetreuer im Naturschutzgebiet im Einsatz und für den Naturschutzverein aktiv. Samuel Hermann fühlt sich wohl in Nordfriesland, hatte schon Besuch von der Familie. Der Abiturient ist in der Natur in der Nähe von Dresden aufgewachsen. „Das ist hier schon was ganz Anderes“, sagt er. Naturverbunden ist er von Hause aus. Er kennt Vögel wie die Wasseramsel aus seiner Heimat ganz genau. „Mein Lieblingsvogel“, sagt er. Doch auch der Fischadler hat es ihm angetan.

Im Infozentrum gibt man den Freiwilligen Zeit. „Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Du erlernst alles, was Du wissen musst, Schritt für Schritt vor Ort.“ Zu seinen Aufgaben gehören Rastvogel-Zählungen mithilfe von Spektiv und Zähluhr sowie Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse. Erwartet wird auch Mithilfe bei der Brutbestandserfassung mit Kartierung im Naturschutzgebiet und anschließender Auswertung. Ein Gang am Deich mit Spülsaum-Monitoring kann eine spannende Aufgabe sein.

Radfahrrouten selbst getestet

Samuel Hermann schätzt auch Führungen im Naturschutzgebiet. Zudem hat er Radfahrrouten selbst ausgearbeitet und natürlich getestet. Wer glaubt, damit sei die Reihe der Aufgaben schon beendet, täuscht sich: Es gibt allgemeine Aufgaben der Gebietspflege wie zum Beispiel Staukontrolle, Müllbeseitigung, Mäharbeiten. Im Infozentrum geht es weiter: Der FÖJ-ler führt Besucher durch die Erlebnisausstellung. Ihm obliegt auch die Betreuung des Umsonstprojektes „Tante Ise“. „Wir planen auch wieder Durchführung eines Umsonstmarktes“, sagt er und lächelt. „Ob Besucherbetreuung, Telefon-, Empfangs- und Bürodienste, alles macht Spaß.“ Im Sommer ist der Job vorbei. Was dann passiert, ist noch offen.

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