Kommunalwahl 2021

SP in Tondern von zwei auf vier Mandate

SP in Tondern von zwei auf vier Mandate

SP in Tondern von zwei auf vier Mandate

Monika Thomsen und Brigitta Lassen
Tondern/Tønder
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Freude in der SP-Truppe: Spitzenkandidatin Randi Damstedt (l.) und Stadtratsvertreterin und Spitzenkandidatin Louise Thomsen Terp sowie Wahlhelfer Ulf Terp Foto: Elise Rahbek Ohlsen

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Die Schleswigsche Partei erobert zwei zusätzliche Mandate. Die Bürgermeisterliste wird die größte Partei des Stadtrats. Venstre verliert vollkommen an Einfluss.

Die Schleswigsche Partei hat bei der Kommunalwahl ein Bombenergebnis in der Kommune Tondern hingelegt. Die SP verdoppelte ihre Mandatzahl von zwei auf vier.

Ihr war bereits ein gutes Wahlergebnis vorausgesagt worden. Die meisten hofften auf einen Wiedergewinn des 2017 verloren gegangenen dritten Mandats.
 

Ein Plus von 1.471 SP-Stimmen

Am Dienstag holte die Liste S 2.711 Stimmen und damit 1.471 Stimmen mehr als 2017. Die SP konnte sich mit ihrem Bündnispartner von den Konservativen über Stimmen- und Mandatsgewinne freuen.

„Wir sind sehr froh über das wirklich tolle Ergebnis. Nun muss es in Politik umgesetzt werden", so Jørgen Popp Petersen in einem ersten Kommentar. 

Noch stehen die Namen der 31 Stadträte nicht fest. Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass Jørgen Popp Petersen und Louise Thomsen Terp ab 1. Januar 2022 in der SP-Fraktion Gesellschaft von Leif Hansen und Randi Damstedt erhalten werden, die zum Spitzenteam gehören.

Mehrere Wahlsieger

Die SP war nicht der einzige Wahlsieger. Die Tønder Listen von Bürgermeister Henrik Frandsen holte auf Anhieb neun Mandate und strich 29 Prozent der Stimmen ein. Damit wurde sie stärkste Fraktion des Stadtrats.

Venstre brach ein

Des einen Freud, des anderen Leid. Die früheren Parteikollegen von Frandsen brachen vollkommen ein. Venstre verlor die jahrzehntelange Vormachtstellung und kam mit 17 Prozent der abgegebenen Stimmen nur auf Platz zwei und auf 6 Mandate.

Vor der Wahl hatte die gesprengte Fraktion noch neun Sitze. Eine herbe Niederlage für Bürgermeisterkandidat Martin Iversen und seine 34 Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Über ein gutes Abschneiden konnte sich die Konservative Volkspartei freuen. Sie sicherte schon während der Legislaturperiode durch den Parteiwechsel von Harry Sørensen (früher DF) das zweite Mandat und festigte dieses bei der Wahl am Dienstag.

Borgerlisten mit drei Sitzen

Auf zwei Sitze hatte sich auch die Borgerlisten während der vergangenen vier Jahre vergrößert, als Allan Skjøth von Venstre zur Borgerlisten wechselte. Am Dienstag sprang ein drittes Mandat heraus.

Neue Bürgerliche vertreten

Erstmals im Stadtrat vertreten sind die Neuen Bürgerlichen, die bei ihrer zweiten Kandidatur ein Mandat gewannen.

Mit Venstre gehören weitere vier Parteien zu den Verlierern. Die Sozialdemokraten verloren ein Mandat und erhielten damit nur fünf Sitze. Sie konnten die Lücke nach Peter Christensen und Eike Albrechtsen, die beide nicht mehr kandidierten, mit ihrer neuen Frontfigur Barbara Krarup Hansen nicht schließen.

DF flog raus

Aus dem Stadtrat katapultiert ist die Dänische Volkspartei, die vor vier Jahren noch drei Mandate eroberte. Eines ging durch einen Parteiwechsel während der Legislaturperiode verloren.

Nun ist ganz Schluss mit dem Einfluss, den man sich 2017 als Wahlbündnispartner von Venstre mit einem ersten Vize-Bürgermeisterposten und einem Ausschussvorsitz bezahlen ließ.

Aus dem Kommunalparlament flogen auch die Einheitsliste und die Liberale Allianz, die vor vier Jahren jeweils ein Mandat gewannen. Die Liberale Allianz ist derzeit nicht im Stadtrat vertreten, da Claus Hansen während der Legislaturperiode zu Venstre wechselte. 

 

 

 

 

Bei der Kommunalwahl 2021 konnten sich die Wählerinnen und Wähler in der Kommune Tondern zwischen 11 Parteien entscheiden. Vor vier Jahren waren es noch 13 Parteien, da damals auch die Christdemokraten und Radikale Venstre um Stimmen warben. Neu hinzugekommen ist Tønder Listen.

 

 

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