Frankfurter Börse
Dax holt Vortagesverluste auf - Schaukelbörse
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Der Dax hat am Mittwoch seine Vortagesverluste wettgemacht. Wie schon in den letzten Wochen waren auch diesmal nach einem Kursrückgang Schnäppchenjäger an den Markt gekommen, die auf günstige Einstiegschancen hofften.
Der deutsche Leitindex schloss 1,17 Prozent im Plus bei 15.692,71 Punkten. Der MDax stieg um 0,74 Prozent auf 34.799,17 Zähler, nachdem er im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht hatte.
«Die zweite Jahreshälfte beginnt zunächst einmal so wie die erste endete: Ohne wirkliche Impulse driftet der Dax an einem Tag nach unten, um am nächsten Tag die Verluste wieder aufzuholen», schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets in einem Marktkommentar. Unter dem Strich bleibe eine Schaukelbörse, die immer wieder Gefahr laufe, bei sommerbedingt zurückgehenden Umsätzen in eine Korrektur - also vorübergehende, etwas größere Kursverluste - einzuschwenken. Und sollte die tonangebende Wall Street ihre Rekordjagd erst einmal beenden, könnte es hierzulande an der Börse richtig ungemütlich werden.
Am deutschen Aktienmarkt bewegten vor allem Analystenurteile. So gewannen die Papiere von Heidelbergcement nach einer bekräftigten Kaufempfehlung durch die Bank UBS an der Index-Spitze gut vier Prozent auf 75,22 Euro. Der Experte Gregor Kuglitsch hob das Kursziel auf 90 Euro an und rechnet mit einer weiter stark gebliebenen Geschäftsdynamik des Baustoffe-Herstellers im zweiten Quartal. Die Preisentwicklung sollte sich verbessert haben und der Kostendruck moderat geblieben sein.
Die Papiere von SAP zogen um dreieinhalb Prozent an, nachdem die Bank of America für die Anteilsscheine des Software-Unternehmens eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Analyst Frederic Boulan hob vor allem das Geschäft mit Mietsoftware über das Internet hervor, das Fahrt aufnehme.
Mit Blick auf einzelne Unternehmensmeldungen wird die Deutsche Post wegen gut laufender Geschäfte optimistischer. Die Anteilsscheine der Deutschen Post hatten daraufhin ein Rekordhoch erklommen, jedoch setzten schnell Gewinnmitnahmen ein. Am Ende blieb ein Plus von 0,6 Prozent.
Der Windkraftanlagenbauer Nordex, der tags zuvor seine Aufträge im zweiten Quartal bekannt gegeben hatte, informierte nun darüber, den finalen Zuschlag für einen Großauftrag in Australien erhalten zu haben. Dabei geht es um ein Großprojekt über mehr als 900 Megawatt. Die Aktien reagierten positiv und zogen als bester Wert im MDax um fast vier Prozent an.
Auf europäischer Bühne stieg der EuroStoxx, der Leitindex der Eurozone, um 0,64 Prozent auf 4078,53 Punkte. In London verzeichnete der FTSE 100 Gewinne in ähnlicher Größenordnung, während der Cac 40 in Paris nur etwas zulegte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum Börsenschluss in Europa 0,1 Prozent im Plus.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,31 Prozent am Vortag auf minus 0,36 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 145,28 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,17 Prozent auf 173,89 Punkte zu.
Der Euro kam unter Druck und notierte zuletzt bei 1,1800 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung litt etwas darunter, dass die deutsche Industrie ihre Produktion im Mai überraschend erneut eingeschränkt hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1831 (Dienstag: 1,1838) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8452 (0,8447) Euro.