Börse in Frankfurt

Dax über 13.200 Punkten

Dax über 13.200 Punkten

Dax über 13.200 Punkten

dpa
Frankfurt/Main
Zuletzt aktualisiert um:
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: picture alliance / dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag dank positiver Vorgaben aus den USA und Asien an seinen starken Wochenausklang angeknüpft. Der Dax zog im frühen Handel um 1,23 Prozent auf 13.249,72 Zähler an. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,19 Prozent auf 26.006,15 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,91 Prozent stieg.

«Der Fakt, dass der Dax am Freitag über der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten geschlossen hat, überstrahlt alle Risiken und Belastungsfaktoren und flößt den Börsianern neuen Mut ein», zeigte sich Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners überrascht. Die «falkenhaften Kommentare der Notenbanker», jene also, die eine straffe Geldpolitik befürworten, ließen die Aktienanleger im Moment erstaunlich kalt.

Unter den Einzelwerten rückten vor allem die Aktien von Hellofresh sowie Volkswagen und Porsche in den Blick. Zu Hellofresh verwiesen Händler darauf, dass am Samstag eine US-Behörde eine Gesundheitswarnung für bestimmte Hackfleischpakete in Hellofresh-Mahlzeitensets herausgegeben hatte, die im Juli versandt wurden. Das Papier des Kochboxen-Lieferanten büßte als Dax-Schlusslicht 4,2 Prozent ein. Die Aktie muss in zwei Wochen zudem den deutschen Leitindex verlassen und steigt in den MDax ab.

Spitzenwert im Dax war dagegen das Papier der VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche SE mit plus 3,3 Prozent, und auch die Vorzugsaktie von VW legte mit 2,8 Prozent deutlich zu. Am Markt wurde auf Aussagen von Lutz Meschke, Finanzchef des Sportwagenbauers Porsche AG, verwiesen. Merschke sagte der italienischen Tageszeitung «Il Sole 24 Ore», dass die Porsche AG «so früh wie möglich» für den geplanten Börsengang bereit sein wolle, da das Interesse der Investoren groß sei.

Unterdurchschnittlich legte die Henkel-Vorzugsaktie mit plus 0,3 Prozent zu. Zwar sind hohe Zusatzkosten in diesem Jahr nichts Neues für große Teile der deutschen Industrie, doch der Henkel-Vorstandschef machte deutlich, wie stark diese für den Konsumgüterkonzern ins Gewicht fallen. Wegen steigender Preise für Rohstoffe und Logistik laufe die Belastung «auf zwei Milliarden Euro Mehrkosten hinaus», wie Carsten Knobel dem «Focus» sagte. In den zehn Jahren zuvor habe der «Gegenwind» im Schnitt jährlich 100 Millionen Euro betragen.

Mehr lesen

Kommentar

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
„Grenzüberschreitender Verkehr: Warum Bus und Zug kaum eine Alternative sind“