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Fliegendes Personal stimmt für Streik bei Lufthansa-Tochter

Fliegendes Personal stimmt für Streik bei Lufthansa-Tochter

Fliegendes Personal stimmt für Streik bei Lufthansa-Tochter

dpa
Frankfurt/Main
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Bald könnte es erneute Streiks beim Lufthansa-Ferienflieger Discover geben. (Archivbild) Foto: Helmut Fricke/dpa

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Bei der Lufthansa-Tochter Discover kommt es zum Kräftemessen der Gewerkschaften. Ufo und Vereinigung Cockpit wollen einen Tarifvertrag mit Verdi nicht hinnehmen. Die Crews sind streikbereit.

Beim Lufthansa-Ferienflieger Discover stehen die Zeichen auf Streik. In getrennten Urabstimmungen haben die Mitglieder der Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit für Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Ein Streiktermin wurde am Mittwoch nicht angekündigt. 

Die beiden Spartengewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter arbeiten eng zusammen, um parallele, bereits bestehende Tarifverträge der Konkurrenzgewerkschaft Verdi mit dem Unternehmen überflüssig zu machen. Sie wollen stattdessen jeweils ein eigenes Tarifwerk durchsetzen. 

«Das Grundgesetz gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines Unternehmens das Recht, selbst zu entscheiden, vom wem sie sich vertreten lassen. Die Mitglieder der Vereinigung Cockpit haben mit deutlicher Mehrheit entschieden, dass Sie es nicht hinnehmen werden, dass die Arbeitgeberseite über ihre Köpfe hinweg Tarifverträge mit einer ihr genehmen Gewerkschaft abschließt», erklärt VC-Tarifexperte Marcel Gröls.

Bei Ufo votierten 91,8 Prozent der Teilnehmer für Arbeitskämpfe. Bei den Discover-Piloten von der VC waren es 81 Prozent, wie die Gewerkschaft mitteilt. 

Nach Zustimmung der betroffenen Mitglieder sind ab sofort unbefristete Streiks auf den Flügen der Gesellschaft Discover Airlines möglich. Diese startet mit 27 Flugzeugen von München und Frankfurt zu Ferienzielen in Europa und Übersee. Bis Mitte 2027 soll die Flotte auf 33 Flugzeuge anwachsen, wie das Unternehmen mitteilt. 

Einzelheiten zum Arbeitskampf nennen die Gewerkschaften aus taktischen Gründen nicht. Klar ist derzeit nur, dass Piloten und Flugbegleiter ihre Aktionen aufeinander abstimmen wollen. Auch Solidaritätsstreiks bei der weitaus größeren Lufthansa wollten die Gewerkschaften nicht ausschließen. 

 

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