Krieg in der Ukraine

Gazprom stellt Gaslieferungen an die Niederlande ein

Gazprom stellt Gaslieferungen an die Niederlande ein

Gazprom stellt Gaslieferungen an die Niederlande ein

dpa
Moskau
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Das russische Staatsunternehmen Gazprom liefert kein Gas mehr an die Niederlande, weil der Gasimporteur seine Rechnung nicht in Rubel bezahlen will. Foto: Igor Russak/dpa

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Keine Rubel - kein Gas: Das russische Staatsunternehmen Gazprom hat die Lieferungen an die Niederlande gestoppt. Doch dort bezieht man die fehlende Gasmenge bereits aus anderen Quellen.

Der russische staatliche Energieriese Gazprom hat nach eigenen Angaben die Gaslieferungen an die Niederlande eingestellt.

«Gazprom hat die Gaslieferungen an das Unternehmen GasTerra B.V. (Niederlande) eingestellt, weil diese nicht in Rubel bezahlt wurden», teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Gazprom berief sich in seiner Entscheidung auf das Dekret von Präsident Wladimir Putin, wonach alle Käufer russischen Gases aus dem sogenannten unfreundlichen Ausland, wozu die EU-Länder aus Sicht Moskaus zählen, ihre Zahlungen ab April auf Rubel umstellen müssen. Über diese Umstellung seien die Geschäftspartner rechtzeitig informiert worden, betonte Gazprom. Bis Montagabend habe Gazprom Export von seinem niederländischen Partner, der GasTerra B.V., aber keine Rubelzahlungen erhalten.

2021 hatte Russland 6,67 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die Niederlande exportiert. Das entspricht rund 16 Prozent des Verbrauchs dort. GasTerra hat nach eigenen Angaben den jetzigen Lieferstopp vorausgesehen und die fehlende Gasmenge schon aus anderen Quellen bezogen.

Vor den Niederlanden hatte Gazprom die Lieferungen an Polen, Bulgarien und Finnland eingestellt, weil diese Länder sich ebenfalls weigerten, auf das neue Zahlungsschema umzusteigen. Die deutschen Energieversorger beziehen nach wie vor Gas aus Russland.

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