Spekulationen über Apple-Auto
Hyundai und Kia dementieren Gespräche mit Apple
Hyundai und Kia dementieren Gespräche mit Apple
Hyundai und Kia dementieren Gespräche mit Apple
Seit Wochen gibt es wieder verstärkt Gerüchte über ein Auto von Apple - doch jetzt nehmen die angeblichen Partner Hyundai und Kia die Spannung raus und weisen Gerüchte zurück.
Die südkoreanischen Autobauer Hyundai und Kia haben wochenlangen Spekulationen über eine Zusammenarbeit beim Bau eines Apple-Autos einen Dämpfer versetzt.
Man sei derzeit nicht in Gesprächen mit dem iPhone-Konzern über die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, teilten Hyundai und die Tochterfirma Kia am Montag mit. Sie bekämen von einer Reihe von Unternehmen Anfragen zur gemeinsamen Entwicklung selbstfahrender Elektroautos, es sei aber noch nichts entschieden, hieß es weiter in Mitteilungen an die Börse in Seoul.
Die Berichte, wonach der südkoreanische Konzern der Auto-Partner von Apple werden soll, hatten den Aktienkurs von Hyundai und Kia steigen lassen. Nach der Mitteilung am Montag verloren Aktien von Hyundai rund sechs Prozent und Papiere von Kia mehr als 13 Prozent.
Bereits am Wochenende hatte der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Apple habe Gespräche mit Hyundai und Kia ausgesetzt. Dabei bekräftigte Bloomberg Informationen der japanischen Zeitung «Nikkei», wonach Apple in ähnlichen Gesprächen mit diversen Autoherstellern gewesen sei.
Die seit Jahren schwelenden Gerüchte über ein Apple-Auto hatten in den vergangenen Wochen mit einer Welle von Medienberichten neue Nahrung bekommen. Dabei stand vor allem eine mögliche Zusammenarbeit mit Hyundai und Kia im Vordergrund. Unter anderem hieß es, Apple wolle auf die neue Elektroauto-Plattform der Gruppe aufsetzen, und es werde angepeilt, zum Jahr 2024 die Produktion in Kias US-Werk im Bundesstaat Georgia vorzubereiten.
Hyundai hatte Gespräche mit Apple Anfang Januar in Reaktion auf Medienberichte erst bestätigt, ruderte dann aber wieder zurück und sprach nur noch vom Interesse mehrerer Unternehmen an einer Zusammenarbeit. Apple gilt als äußerst sensibel, wenn Zulieferer oder Partner den Konzern öffentlich etwa als Kunden nennen wollen.
Apple entwickelt bereits seit Jahren Technologie zum autonomen Fahren und testet zu Roboterautos umgebaute SUV der Toyota-Luxusmarke Lexus auf öffentlichen Straßen im Silicon Valley. Am Anfang des bereits seit mehr als fünf Jahren laufenden Autoprojekts zeigte Apple bereits Prototypen an Zulieferer, danach wurde es jedoch vor allem auf Software ausgerichtet. Die jüngst aufgeflammten Spekulationen über Gespräche mit Hyundai und anderen Herstellern waren der bisher konkreteste Hinweis darauf, dass Apple auch mit einem eigenen Auto in den Markt gehen könnte.
Etablierte Autobauer wie Volkswagen, BMW und Daimler haben bereits mit dem Aufstieg von Elektroautospezialisten wie den US-Amerikanern von Tesla hart zu kämpfen. Bei einem Einstieg von Apple droht zusätzlicher Wettbewerb.
Technologieunternehmen sind mit der Digitalisierung des Autos zu einem wichtigen Player der Branche geworden, verfolgen aber unterschiedliche Strategien. So entschied die Google-Schwesterfirma Waymo frühzeitig, dass sie sich nur auf Technologie zum autonomen Fahren konzentrieren und sie in Fahrzeuge anderer Hersteller bringen will. Amazon kaufte den Roboterwagenentwickler Zoox und investierte in den Elektroauto-Anbieter Rivian. Sony stellte vor einem Jahr einen Elektroauto-Prototypen vor und entwickelt ihn weiter - hält sich aber mit Blick auf eine mögliche Serienproduktion bedeckt.