Konjunktur

Lindner: Russland schuld an ökonomischen Problemen

Lindner: Russland schuld an ökonomischen Problemen

Lindner: Russland schuld an ökonomischen Problemen

dpa
Washington
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«All das hat eine Quelle: Russland»: Christian Lindner. Foto: Fabian Sommer/dpa

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Weltweit kämpfen derzeit Länder mit ökonomischen Schwierigkeiten. Die Verantwortung dafür trägt laut Bundesfinanzminister Lindner einzig und allein Russland. Er warnt vor einer Schuldenkrise.

Finanzminister Christian Lindner hat Russland die alleinige Schuld für die aktuellen, weltweiten ökonomischen Probleme gegeben.

Sie entstünden nicht durch die westlichen Sanktionen, sondern durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Die Verantwortung für die gegenwärtigen makroökonomischen Risiken trägt allein Russland», sagte der FDP-Politiker am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington.

Lindner sprach von der Gefahr einer Schuldenkrise bei Schwellen- und Entwicklungsländern, von Problemen mit der Nahrungsmittelsicherheit und der wirtschaftlichen Stabilität. «All das hat eine Quelle: Russland», sagte er. Es könne keine Rückkehr zur gewohnten Form des Austauschs mit Präsident Wladimir Putin geben, solange dieser seine Truppen in der Ukraine nicht abziehe. Bei der IWF-Tagung und den Gesprächen im Kreis der G20-Finanzminister werde man Russland keine Bühne bieten, um Propaganda und Lügen zu verbreiten, sagte Lindner.

Finanzminister gehen wegen Russland

Wegen Russlands Teilnahme verließen Finanzminister mehrerer Länder das G20-Treffen in Washington anschließend teilweise. Nach dpa-Informationen verließ etwa US-Finanzministerin Janet Yellen am Mittwoch den Raum, als der russische Finanzminister Anton Siluanow das Wort ergriff. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner dagegen sei geblieben, ebenso wie Amtskollegen mehrerer G7-Staaten, hieß es. Die Gruppe habe stattdessen auf den Redebeitrag des Russen geantwortet.

Nach Informationen von CNN verließen auch andere europäische Minister das G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Der Nachrichtenseite Axios zufolge verließen auch die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sowie ihr US-Kollege Jerome Powell den Raum.

Russland ist Mitglied der G20 und auch zu dem Treffen in Washington eingeladen. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gibt es Forderungen, Moskau auszuschließen. Nach dem Treffen der Minister soll es daher keine gemeinsame Abschlusserklärung geben.

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