Löhne

Nach Tarifangebot: Wie geht es weiter bei der Bahn?

Nach Tarifangebot: Wie geht es weiter bei der Bahn?

Nach Tarifangebot: Wie geht es weiter bei der Bahn?

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Der Tarifkonflikt zwischen DB und EVG dauert schon seit Ende Februar an. Foto: Marcus Brandt/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Drei Monate schon zieht sich der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hin. Beide Seiten bewegen sich nur in kleinen Schritten aufeinander zu. Immerhin wird verhandelt - oder drohen doch wieder Warnstreiks?

Nach einem neuen Angebot der Deutschen Bahn im Tarifkonflikt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wartet der bundeseigene Konzern weiter auf eine Reaktion der Arbeitnehmer. «Noch liegt uns keine offizielle Rückmeldung der EVG vor», teilte ein Bahnsprecher am Dienstag mit. Die Gewerkschaft habe sich «bis Dienstagabend Zeit erbeten, unser neues Angebot in Ruhe und mit allen nötigen Gremien zu bewerten». Die EVG äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zum konkreten Zeitplan für eine Antwort.

Der bundeseigene Konzern hatte der Gewerkschaft das Angebot bei Verhandlungen am vergangenen Donnerstag unterbreitet und die EVG aufgefordert, bis einschließlich diesen Dienstag Stellung zu nehmen. Die EVG wiederum hatte angekündigt, das Angebot so lange bewerten zu wollen.

Die Bahn hat für die rund 180 000 betroffenen Beschäftigten stufenweise zwölf Prozent bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch dieses Jahr kommen. Hinzu kommt eine ebenfalls stufenweise Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ab diesem Juli gezahlt werden könnte. Die Laufzeit beträgt 24 Monate.

Die Gewerkschaft fordert hingegen einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen lediglich zwölf Monate betragen. Einmalzahlungen lehnte die EVG bislang strikt ab.

Mehr lesen