Lufthansa-Tochter

Weiterhin streikbedingte Flugausfälle bei Discover

Weiterhin streikbedingte Flugausfälle bei Discover

Weiterhin streikbedingte Flugausfälle bei Discover

dpa
Frankfurt/Main
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Bei der Lufthansa-Tochter Discover kommt es wegen eines Streiks zu Flugausfällen. Foto: Andreas Arnold/dpa

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Der Lufthansa-Ferienflieger Discover versucht nach Kräften, die Streiks seiner Crews abzufedern. Doch auch am zweiten und dritten Streiktag fallen einige Flüge aus.

Beim Lufthansa-Ferienflieger Discover Airlines fallen auch am zweiten Streiktag vereinzelte Flüge aus. Grund sind die Streiks des fliegenden Personals in Cockpit und Kabine, zu denen die Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit (VC) bis einschließlich Freitag aufgerufen haben. Am Flughafen Frankfurt waren acht von 26 für den Mittwoch geplanten Starts gestrichen, in München entfiel laut Discover ein Flug nach Ibiza. 

Für den dritten Streiktag am Donnerstag erwartet die Gesellschaft ein ähnliches Bild: Ein Langstreckenflug nach Philadelphia wurde ebenso aus dem Programm genommen wie einmal hin und zurück ins türkische Bodrum. Dazu können noch weitere Streichungen ab Frankfurt kommen. Zwei Kurzstrecken würden wieder von Partner-Airlines übernommen. 

Man versuche alles, die betroffenen Passagiere ans Ziel zu bringen, erklärte eine Sprecherin. Drei Kurzstrecken seien am Mittwoch von Partnergesellschaften übernommen worden, sodass sich für die Gäste keine veränderten Reisepläne ergaben. Der mehrtägige Streik bleibe aber für die Discover ein Kraftakt. Im gesamten Streikzeitraum sind den Angaben zufolge rund 270 Flüge von und nach Frankfurt und München geplant. 

Scharfe Kritik am Arbeitskampf

Mit den viertägigen Streiks wollen die im Lufthansa-Konzern verwurzelten Spartengewerkschaften eigene Tarifverträge durchsetzen, nachdem das Management sich mit der Konkurrenz von Verdi auf ein Vertragswerk geeinigt hat. Verdi repräsentiere nur wenige Piloten und Flugbegleiter im Unternehmen, behaupten Ufo und VC. Der 2021 gegründete Ferienflieger Discover Airlines hat bislang 27 Maschinen, mit denen er Urlaubsziele in Europa und Übersee anfliegt. An Bord arbeiten rund 1.900 Menschen.

Der Chef der Kernmarke Lufthansa, Jens Ritter, kritisierte den Arbeitskampf. «Unsere Gäste leiden völlig unnötig», sagte er am Dienstagabend mit Hinweis auf den mit Verdi abgeschlossenen Tarifvertrag, der für das Personal gute Perspektiven bringe. Verdi sei die größte Gewerkschaft im Lufthansa-Konzern und auch in vielen anderen Luftverkehrsbetrieben aktiv. Ritter sagte: «Diese Streiks sind unnötig und schaden der Discover Airlines.»

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