Gesundheitswesen
RS-Virus: Vermehrt Kinder im Krankenhaus
RS-Virus: Vermehrt Kinder im Krankenhaus
RS-Virus: Vermehrt Kinder im Krankenhaus
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Bisher mussten wegen erkrankter Kinder noch keine geplanten Behandlungen verschoben werden, berichtet der Pressesprecher des Krankenhauses und verweist auf ganz einfache Mittel, um Ansteckungen zu vermeiden.
Eine Erkältung ist etwas, das wir normalerweise zumeist im Winter haben. In diesem Jahr ist das anders. Schon jetzt gibt es viele hustende und verschnupfte Menschen.
Kinder besonders schwer betroffen
Besonders häufig kommt das sogenannte RS-Virus vor. Das führt besonders bei Kindern unter drei Jahren häufig und noch häufiger bei Säuglingen zu schwereren Verläufen. So meldet das Staatliche Serumsinstitut (Statens Seruminstitut, SSI) schon seit Wochen immer neue Fälle von Kindern, die mit dem Virus infiziert sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen, weil ihnen das Atmen schwerfällt. Fast 2.000 Fälle sind dort seit dem Sommer inzwischen registriert worden.
Größere Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern
In einigen Krankenhäusern im Land ist die Belastung durch die mit dem RS-Virus infizierten Kinder so groß, dass Behandlungen und Operationen abgesagt werden mussten. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Ritzau.
Auch im Apenrader Krankenhaus (Sygehus Sønderjylland) sind Kinder eingewiesen worden, die mit dem Virus infiziert und schwer erkrankt sind. „Wir haben über zehn Kinder, die hier bei uns liegen“, berichtet Mikkel Dybtved-Ntarampa Andersen, der Pressesprecher des Krankenhauses.
Keine Behandlungen abgesagt
Er sagt allerdings, dass bisher noch keine geplanten Operationen oder Behandlungen abgesagt werden musste. Trotzdem stellt die Situation die Belegschaft unter Druck. „Es ist in den betroffenen Abteilungen mehr zu tun. Das liegt allein schon daran, dass die Erkrankten nicht zusammen mit anderen in ein Zimmer gelegt werden können“, sagt er.
Wie sich die Situation entwickle, lasse sich nicht vorhersagen. „Das ist spekulativ. Wir nehmen aber natürlich jeden Fall auf“, versichert der Pressesprecher.
Ursache für Infektionswelle unklar
Warum sich gerade jetzt so viele anstecken, ist bisher nicht geklärt. Das Phänomen wird jedoch auch in anderen Ländern beobachtet, schreibt das SSI auf seiner Internetseite. „Eine Erklärung könnte sein, dass die Corona-Restriktionen gelockert wurden, und die Leute wieder näher zusammenrücken“, erklärt dort SSI-Arzt Lasse Vestergaard.
Mikkel Dybtved-Ntarampa Andersen verweist allerdings auf die Corona-Hygieneregeln, „die wir weiterhin einhalten sollten, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden. Dazu gehört vor allem das regelmäßige Händewaschen, das Desinfizieren der Hände und der Abstand. Besonders dort, wo es schon erkältete Menschen gibt“, so der Pressesprecher.