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Neue Studie: Bessere Laune durch weniger Technologie

Neue Studie: Bessere Laune durch weniger Technologie

Neue Studie: Bessere Laune durch weniger Technologie

Apenrade/Aabenraa
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Zwei Schülerinnen erstellen ein GIF auf dem Knivsberg.
Die Reduzierung von Bildschirmzeit hat positive Auswirkungen auf die Emotionen. Foto: Anna Ittner

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Digitales: Weniger Bildschirmzeit ist gut für die Psyche. Wenn die Familie gemeinsam die Zeit vor den jeweiligen Bildschirmen reduziert, hat dies positive Effekte auf den Nachwuchs, belegt eine neue Studie.

Der Eingriff von Eltern in die Bildschirmzeit ihrer Schützlinge – ob es nun das Smartphone, das Tablet, den Fernseher oder Computer betrifft – hat eine merkbar positive Auswirkung auf die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das ist das Ergebnis einer dänischen Studie, die in der amerikanischen Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht wurde. Die Untersuchung geht von einer Reduzierung der Bildschirmzeit auf maximal drei Stunden in der Freizeit pro Woche aus.

Bildschirmzeit gemeinsam reduzieren

„Die Studie zeigt, dass es ausschließlich positive Effekte hat, wenn man als Familie die Zeit am Schirm verkürzt“, sagt der Gesundheitswissenschaftler Jesper Schmidt-Persson zu „Videnskab.dk.“ „Es sieht danach aus, dass es keine Rolle spielt, was Kinder und Jugendliche am Bildschirm machen. Die positiven Effekte kommen dann zum Tragen, wenn die Familie die Bildschirmzeit gemeinsam reduziert. Das ist die wohl wichtigste Erkenntnis in unserer Studie.“

Diese Ergebnisse beziehen sich primär auf sogenannte emotionale Symptome. Bei Kindern oder Jugendlichen, die etwa Probleme mit Freundinnen oder Freunden haben, hyperaktiv sind oder sich schlecht konzentrieren können, haben die Forschenden positive Effekte ausgemacht.

Die Studie zeigt außerdem: Auch auf soziale Interaktionen hat eine verminderte Zeit vor dem Bildschirm einen positiven Effekt. Denn weniger digitale Zeit bedeutet mehr gemeinsame Zeit mit anderen Gleichaltrigen.

Von verhaltensauffällig in den Normbereich

„Wenn wir die ganze Familie dazu bewegen können, weniger Zeit vor den verschiedenen Bildschirmen zu verbringen, würde das dafür sorgen, dass ein recht großer Anteil von Kindern und Jugendlichen, die als verhaltensauffällig eingestuft sind, in den Normbereich rücken – abhängig von den jeweiligen Herausforderungen und Stärken“, erklärt Jesper Schmidt-Persson.

Die Ergebnisse ergänzen ähnliche Untersuchungen, die bestätigen, dass auch kurzfristige Änderungen des Verhaltens, darunter auch die Reduzierung von Technologie, etwa zu besserer Laune führen, lautet die Quintessenz von Andreas Lieberoth, Lektor im Bereich Medienpsychologie am Dänischen Institut für Pädagogik und Ausbildung (Danmarks Institut for Pædagogik og Uddannelse).

Vor Kurzem erst gab die dänische Gesundheitsbehörde „Sundhedsstyrelsen“ eine neue Empfehlung zur Bildschirmzeit für Kinder und Jugendliche heraus. Im Alter bis zu 17 Jahren gilt eine maximale Digital-Zeit von ein bis zwei Stunden pro Tag.

Quelle: Videnskab.dk 

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