Geschäftswelt
An der „Bananen Allee“ fing die Geschäftsgeschichte an
An der „Bananen Allee“ fing die Geschäftsgeschichte an
An der „Bananen Allee“ fing die Geschäftsgeschichte an
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Anna Poetzsch eröffnete vor 100 Jahren ihren ersten Laden am Grenzübergang Kupfermühle.
Die Grenzziehung 1920 hatte einen einschneidenden Einfluss für die Kaufleute nördlich und südlich der Grenze. Wer in direkter Nähe der Linie sein Geschäft betrieb, verlor mit einem Schlag rund 50 Prozent des unmittelbaren Absatzgebietes.
Die Kauffrau Anna Poetzsch und ihr Mann Ewald erkannten die neue Situation und eröffneten 1921 den ersten Grenzladen, in dem sie tropische Früchte, Süßigkeiten und Lebensmittel verkauften. Mit schmucken Bananenbäumen als Blickfang wurde das Gebäude dekoriert und die Straße hieß dann im Volksmund „Bananen Allee“.
Das Geschäft war schon damals bei Dänen und Reisenden beliebt.
Als die Straßenführung geändert wurde und hin zur Grenze verlegt wurde, entschloss sich die Kaufmannsfamilie zum Umzug. Das Geschäft rückte mit einem neuen Gebäude ebenfalls näher an die Grenze.
Die Konkurrenz schlief nicht und es eröffneten weitere Geschäfte in Grenznähe.
Im Laufe der Jahrzehnte mauserte sich „Poetzsch“ vom Einzelhandelsladen zum Supermarkt, dessen Kundschaft hauptsächlich aus Dänen und Skandinaviern besteht.
Die Eröffnung der Autobahn E45 (A7) und dem Grenzübergang Fröslee (Frøslev) veranlasste die heutigen Poetzsch-Inhaber Helge Hoffmann und Gerd Wiltschek dazu, im Industriegebiet in Harrislee einen ganz neuen Supermarkt zu bauen. Mit einem angepassten Konzept hat dieses Geschäft dazu beigetragen, den Grenzhandel in eine höhere Dimension zu heben.
Hoffmann und Wiltschek sind Enkel der Firmengründerin.
Unter dem Namen Poetzsch Padborg ist die Firma über die Grenzen hinaus bekannt und wirbt vom 2. September bis 13. Oktober mit besonderen Jubiläumsangeboten.