Lokale Innovation

Studentinnen-Erfindung soll Reißverschlussprobleme lösen

Studentinnen-Erfindung soll Reißverschlussprobleme lösen

Studentinnen-Erfindung soll Reißverschlussprobleme lösen

mh
Apenrade/Aabenraa
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Mie Schmidt, Malene Rasmussen, Julie Andersen (v. l.) und Maria Bluhme Quitzau (nicht im Bild) wurden bei der Entwicklung eines Prototyps für ihre Erfindung unterstützt. Foto: Pressefoto

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Es ist immer der Reißverschluss, der im Weg ist, wenn man den Overall zu Hause oder in der Kinderkrippe anzieht. Vier Studentinnen des Lehramtsstudiums am Campus UC Syd haben im Makerspace Aabenraa einen praktischen Clip erfunden, der genau dieses Problem löst.

„In Zusammenarbeit mit dem Makerspace im NygadeHuset in Apenrade haben wir Prototypen eines Clips für die Jacken und Overalls von Kindergartenkindern entwickelt. Der Clip wird am Reißverschluss befestigt. Auf der Rückseite befindet sich eine Schiene, der beim Schließen des Reißverschlusses, den Stoff auf der Innenseite des Reißverschlusses fernhält, sodass sich der Reißverschluss nicht im Stoff verfangen kann“, erklärt Malene Rasmussen, in einer Pressemitteilung der Apenrader Kulturverwaltung.

Kinder selbstständiger werden lassen

Gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen Mie Schmidt, Julie Andersen und Maria Bluhme Quitzau entwickelte sie das Konzept und zeichnete die Entwürfe für den Clip. Ziel ist es, die Kinder dabei zu unterstützen, beim Anziehen von Jacken und Overalls selbstständig zu werden.

„Wir haben praktische Erfahrungen und stellen oft fest, dass die Garderobensituation in der Kindertagesstätte chaotisch, laut und sehr von Erwachsenen kontrolliert sein kann. Die Kinder sind beim An- und Auskleiden sehr auf die Hilfe der Erwachsenen angewiesen“, erklärt Mie Schmidt.

Der Clip sorgt dafür, dass der Stoff beim Schließen des Schlitzes nicht in den Reißverschluss gerät. Foto: Pressefoto

Die Idee ist, dass der Clip in Kindergärten verwendet werden kann, wo Kinder mit Reißverschlüssen zu kämpfen haben, aber er kann auch von Erwachsenen genutzt werden, die mit Reißverschlüssen zu kämpfen haben.

3D Drucken im Technologielabor

MMakerspace Aabenraa ist das Technologielabor der Apenrader  Bibliotheken und Kulturhäuser im NygadeHuset, ausgestattet mit Werkzeugen, Arbeitstischen, diversen Technologien und nicht zuletzt 3D-Druckern. Hier hat Technologieexperte Asbjørn Munch Skovsende den vier Schülerinnen geholfen, ihre Gedanken mit dem Programm „Tinkercad“ in einen konkreten Prototyp umzusetzen, der in 3D gezeichnet und dann mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird.

Mie Schmidt beim 3D-Entwurf des Prototyps mit „Tinkercard“ Foto: Pressefoto

Personal entlasten

Der nächste Schritt ist, dass die vier Erfinder den Clip bekannt machen und mögliche Mitarbeiter finden. Zusammen haben sie eine gemeinsame Hoffnung:

„Wir wollen einerseits die Selbstständigkeit der Kinder stärken und ihnen Erfolgserlebnisse verschaffen, andererseits aber auch die Arbeit des pädagogischen Personals in den Kindertagesstätten erleichtern, denn wir wissen, dass sie vor Ort unter großem Druck stehen“, sagt Julie Andersen.

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Cornelius von Tiedemann
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