Im Alter von 91 Jahren ist Hans Heinrich Poschwatta am 5. Dezember dieses Jahres gestorben. Der Apenrader, der im Jahr 2016 seinen 60. Hochzeitstag mit seiner Frau Edith feiern konnte, hatte sich jahrzehntelang in der Blaskapelle des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig engagiert – als Musiker und im Vorstand sowie als Kassenwart.

Im Alter von 18 Jahren wurde Hans Heinrich Poschwatta im Jahr 1949 Mitglied der Blaskapelle – da war diese gerade zwei Jahre jung. Wie er in einem Interview aus dem Jahre 2006 dem „Nordschleswiger“ verriet, war das ein Zufall. Er schaute bei einer Probe vorbei und bekam Lust mitzuspielen. Vom Tenor-Horn wechselte er zum Es-Horn und dann zur Tuba, die er dann, so lässt sich in dem Artikel nachlesen, seit 1991 spielte und sich dort zum „Altmeister der Tuba“ entwickelte, wie ihn „Der Nordschleswiger“ nannte.

Ehrenmitglied der Blaskapelle

Sein jahrzehntelanger musikalischer Einsatz und sein Engagement im Vorstand und als Kassenart blieben nicht ungewürdigt, sodass Hans Heinrich Poschwatta 2007 zum Ehrenmitglied der Blaskapelle des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig ernannt wurde. 2011 zog er sich offiziell aus dem Orchester zurück – half aber aus, wenn seine musikalischen Fähigkeiten gefragt waren.

Anlässlich des 60. Hochzeitstages berichtete „Der Nordschleswiger“ im Jahr 2016 über das Paar Hans und Edith Poschwatta. Damals lag die Tuba bereits im Schrank – aus gesundheitlichen Gründen hatte Hans Poschwatta sie nicht mehr gespielt. Auch das vom Paar geliebte Tanzen war nicht mehr möglich.

Die Eheleute mussten den Tod von zweien ihrer drei Söhne, Hans-Jürgen und Gert, verkraften. Der Sohn Bernd lebt mittlerweile in Flensburg. Seinen Worten nach verlangten die vergangenen Jahre seinem Vater viel ab. Die Schmerzen machten ihm sehr zu schaffen. Hans Heinrich Poschwatta starb in einem Apenrader Pflegeheim. Sein Sohn Bernd erinnert sich an einen Familienmenschen, der immer bereit war zu helfen und auf den man sich verlassen konnte.

Die Beisetzung findet am Sonnabend, 10. Dezember, von der Kirchhofkapelle des Apenrader Friedhofes aus statt.