Kriminalität

Drei Personen nach Explosionen bei israelischer Botschaft verhaftet

Drei Personen nach Explosionen bei israelischer Botschaft verhaftet

Explosionen bei israelischer Botschaft: Drei Festnahmen

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Die Polizei hat das Gebiet um die israelische Botschaft weiträumig abgesperrt. Foto: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix

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Zwei Explosionen in der Nähe der israelischen Vertretung in Kopenhagen wurden vermutlich von Handgranaten ausgelöst. Die Polizei hat zwei der drei Tatverdächtigen im Zug von Kopenhagen Richtung Pattburg festgenommen.

Zwei Explosionen erschütterten am Mittwochmorgen das Viertel Hellerup im Norden von Kopenhagen. 

Sie ereigneten sich in unmittelbarer Nähe der israelischen Botschaft. Die Kopenhagener Polizei ermittelt, ob es einen Zusammenhang gibt, sagt jedoch, es sei zu früh zu sagen, ob die Botschaft das Ziel war.

Die Polizei hat im Laufe des Tages drei schwedische Männer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren verhaftet. Zwei von ihnen wurden am Kopenhagener Hauptbahnhof bei einer umfassenden Polizeiaktion dingfest gemacht. Sie befanden sich in einem Zug Richtung Pattburg (Padborg).

Hauptbahnhof abgesperrt

Die Polizei hat im Zug eine Tasche sichergestellt, die den beiden Tatverdächtigen gehören soll. Der Bahnhof war für einen längeren Zeitraum abgeriegelt und der Zugverkehr unterbrochen.

Den dritten Verdächtigten hat die Polizei in unmittelbarer Nähe des Tatortes verhaftet. Alle drei werden des illegalen Waffenbesitzes bezichtigt. Die beiden Männer, die im Zug verhaftet wurden, werden am Donnerstagvormittag dem Haftrichter vorgeführt. Bei dem dritten Mann ist dies bislang nicht entschieden.

Polizei hat Spuren am Tatort sichergestellt

Die Explosionen ereigneten sich an einer Kreuzung, ungefähr hundert Meter von der israelischen Botschaft entfernt. Sie wurden nach Einschätzung der Polizei von zwei Handgranaten ausgelöst. Ein Gebäude an der Kreuzung ist dabei beschädigt worden. Menschen wurden nicht verletzt. 

Die Polizei hat unmittelbar nach den Explosionen das Gebiet großräumig abgeriegelt. In dem Viertel liegen eine ganze Reihe von Botschaften. Die Residenz des deutschen Botschafters liegt ungefähr 500 Meter von der israelischen Botschaft entfernt. Indizien am Tatort haben sie auf die Spur der Tatverdächtigen gebracht.

„Es sind konkrete Spuren, die wir recht frühzeitig beim Tatort sicherstellen, die uns in Richtung A leiten, das führt uns weiter in Richtung von B und zuletzt zu den Tatverdächtigen durch eine lange Kette von Beweisen“, sagte Polizeiinspektor Jens Jespersen bei einem Pressebriefing am Mittwochnachmittag.

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