Zuwendungvertrag 2020

40.000 Euro für Kultur- und Sprachprojekte bewilligt

40.000 Euro für Kultur- und Sprachprojekte bewilligt

40.000 Euro für Kultur- und Sprachprojekte bewilligt

Katja Elsberger
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Anke Meyer, Gesandte der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark, und Generalsekretär Uwe Jessen Foto: Auswärtiges Amt

Der Bund Deutscher Nordschleswiger, BDN, freut sich über eine Summe von 40.000 Euro vom Auswärtigen Amt. Mit den finanziellen Mitteln werden Sprachlernangebote unterstützt und Theater- und Kulturprojekte gefördert.

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark unterstützt in diesem Jahr eine Reihe von Projekten des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), der Dachorganisation der deutschen Minderheit, die den Menschen im südlichen Dänemark die deutsche Sprache näherbringen sollen. Anke Meyer, Gesandte der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark und Beauftragte für die deutsche Minderheit, und Uwe Jessen, Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, haben den Zuwendungsvertrag für das Jahr 2020 unterzeichnet.

„Knapp 40.000 Euro können jetzt dafür eingesetzt werden, um das Sprachlernangebot der deutschen Büchereien noch attraktiver zu machen und verschiedene Theater- und Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche durchzuführen“, schreibt Lars Bliesener, Mitarbeiter der Pressestelle der deutschen Botschaft in Dänemark.

Förderung der deutschen Sprache in Skandinavien

„Im Auswärtigen Amt gibt es einen Topf, um die deutsche Sprache im skandinavischen Raum zu fördern“, erklärt BDN-Generalsekretär Uwe Jessen. Beantragt werden die Gelder vom Deutschen Generalsekretariat bei der Botschaft. BDN-Kulturkonsulent Uffe Iwersen erklärt: „Wir fordern die Verbände auf, dass sie Projekte einreichen. Ich sammele die Anträge der Minderheit, gebe diese an die Botschaft, die wiederum die Anträge an die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes gibt – Anfang des Jahres erhalten wir dann meist eine Rückmeldung. Dieses Mal sind es gut 40.000 Euro.“

„Die Gelder des Auswärtigen Amtes stellen einen bedeutenden Beitrag für Förderung der deutschen Sprache in Nordschleswig dar“, so der Kulturkonsulent.

Schnelle und reibungslose Zusammenarbeit mit der Botschaft

„Wir sind dankbar dafür, dass es so gekommen ist. Die Zusammenarbeit mit der Botschaft hat schnell und reibungslos geklappt. 40.000 Euro ist eine große Unterstützung für unsere Kultur- und Spracharbeit vor Ort“,  so Jessen. Mit dem Geld komme man sehr weit. So werde unter anderem im Kulturbereich das Projekt „Kindergartenpoesie“, das der BDN in Verbindung mit dem 2020-Jubiläum beantragt hat, gefördert. Das Kindergarten-Projekt ist eine Zusammenarbeit von BDN und dem Deutschen Schul- und Sprachverein (DSSV).

Kindergartenpoesie: Das Poetry-Slam-Projekt

Mit Poetry-Slam, einem modernen Dichterwettstreit, beschäftigt sich das Kindergarten-Projekt „Kindergartenpoesie“. Die Profi-Slammer Mona Harry und Björn Högsdal aus Kiel kreieren mit Kindergartenkindern spielerisch und pädagogisch, mit Figuren, Zeichnungen und Spielen, eine Geschichte, die sie anschließend in Poetry-Slam-Format bringen. Ziel des Projektes sei, dass die Kinder ein positives Erlebnis mit der deutschen Sprache verbinden. Präsentiert werden die Geschichten beim deutsch-dänischen Freundschaftsfest in Solitüde am 6. Juni und beim Knivsbergfest am 20. Juni. „Kindergartenpoesie“ wird mit etwa 6.600 Euro unterstützt. 

Bücherei-App für Apple

Ebenso werde das Geld für die App der Deutschen Zentralbücherei Apenrade eingesetzt. Bislang gibt es diese nur für Android-Nutzer, „dieses Jahr folgt die Erweiterung auf Apple“, so Jessen – so könne die gesamte Breite der Nutzer abgedeckt werden. Für die Bücherei-App wurden 5.000 Euro veranschlagt. 

„Beebots“, „Kutis“ und Bilderbuchkinos

Teilfinanziert wird das Projekt „Makerspace“, ein Projekt der deutschen Büchereien in Nordschleswig. Bei diesem sollen die Besucher Materialien und eine Umgebung vorfinden, um eigene Ideen zu verwirklichen – und diese bestenfalls an andere weitergeben. Die deutschen Büchereien in Nordschleswig arbeiten mit Non-Medien, um die deutsche Sprache zu fördern und Kinder zum Lesen zu animieren. Das Fördergeld wird für „Beebots“, „Kutis“ und Bilderbuchkinos genutzt. 

Mithilfe von „Beebots“, das sind kleine bewegliche Bienen, lernen die Kinder unter anderem zu programmieren und links und recht zu unterscheiden. Das „Beebots“-Projekt erhält 2.700 Euro Fördergeld. 

„Kutis“ sind einfach bedienbare Spielkonsolen, die keine Internetverbindung haben. Die Zentralbücherei hat bereits einen Leih-Kuti getestet und gemerkt, dass dieser gerne von Besuchern genutzt wird. Mit dem „Kuti“ können zum Beispiel Quizzes zu verschiedenen Themen (Harry Potter, Natur und Umwelt) gelöst werden. Ebenso können eigene Rätselfragen hochgeladen werden. „Kutis mit Eigenquiz“ wird mit etwa 5.000 Euros unterstützt. 

Zudem möchten die deutschen Büchereien in Nordschleswig ihr Bilderbuchkino-Angebot erweitern. Zur Verfügung gestellt werden hierfür 2.500 Euro. 

Neben den vorgestellten Projekten werden darüber hinaus die Schulaufführung von TheaterDrang mit circa 2.100 Euro, das Projekt „Theater im Kindergarten“ mit 9.000 Euro und ein deutsch-dänisches Mitmachkonzert mit 3.500 Euro gefördert. 

 

 

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